Der FC Zürich beendete gegen den FC Basel eine lange Durststrecke. Nach fünf Jahren ohne Sieg gegen den FCB lieferten die Zürcher ihren Fans beim 4:1-Heimsieg eine Gala. Alle Tore fielen nach der Pause.
Die Basler waren mit viel Selbstvertrauen nach Zürich gereist. Einerseits kam das Team von Raphael Wicky im Wissen nach Zürich, seit Mai 2013 im Letzigrund nicht mehr verloren zu haben. Andererseits war die Torproduktion des FC Basel in den vergangenen Wochen richtig warmgelaufen - in zuletzt drei Spielen hatte der FCB-Angriff 15 Tore erzielt. Im Klassiker gegen den FCZ kam nur ein weiteres dazu; entgegen den Hoffnungen erlebten die Basler im Letzigrund ein Debakel.
Nachdem sich die beiden Mannschaften in der ersten Halbzeit grösstenteils neutralisierten, spielte sich das Team von Ludovic Magnin im zweiten Durchgang in ein Rausch. Raphael Dwamena (49.), der nach einer Auszeit wieder in der Stammformation stand, Pa Modou (62.), Michael Frey (83.) und Antonio Marchesano (91.) sorgten für Feierstimmung im Letzigrund. Dieser tat auch Albian Ajetis (93.) Resultatkosmetik in der Nachspielzeit keinen Abbruch. Zuletzt hatte eine FCZ-Mannschaft 1983 vier Tore gegen den FCB geschossen.
Er wolle die Gegner durch Rochaden jeweils vor Denkarbeit stellen, hatte Magnin bei seiner Übernahme als FCZ-Trainer angekündigt. Diesen Weg verfolgte der Romand auch im Klassiker - mit Erfolg. Am Mittwoch beim 1:0-Sieg in Thun noch mit einer Viererkette und mit Frey als einzigem Stürmer angetreten, stellte Magnin gegen Basel eine Dreierabwehr auf und Frey im Angriff den schnellen Dwamena zur Seite. Eine Massnahme, die Basels Abwehr vor grosse Probleme stellte.
Eine weitere Problemzone dürfte FCB-Coach Raphael Wicky im eigenen Angriff entdeckt haben. Nichts war im Letzigrund zu sehen von den kaltblütigen und effizienten Angreifern der letzten Wochen. Auch Liga-Topskorer Ajeti liess vor Yanick Brecher mehrmals die Kaltschnäuzigkeit vermissen.
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