Als Christian Constantin am zweiten Spieltag das Joggeli in der Pause beim Stand von 0:5 verliess, da hätte es niemanden überrascht, wäre Marco Walker Stunden später entlassen worden. Nicht einmal den Trainer selbst. Doch es kam anders und das scheint sich nun auszuzahlen.
Im Interview nach dem 1:6-Debakel in Basel sagte der sichtlich angefressene Walker: «Kann sein, dass das mein letztes Spiel als Sion-Trainer war.» Betont kämpferisch fügte er aber hinzu: «Ich habe im Kopf, dass ich mit der Mannschaft jetzt die Analyse mache und in die nächste Woche gehe, alles andere habe ich nicht in den eigenen Händen.»
Zum Glück für ihn – und auch für den ganzen Verein – zeigte CCs Daumen nicht nach unten. Walker konnte folglich die Analyse machen und ganz offensichtlich sind seine Worte bis zu den Spielern durchgedrungen.
Denn seit der 1:6-Schlappe in Basel hat Sion einen grossen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Es folgte der 1:0-Heimsieg über YB und im Cup erfüllte das Team des 51-Jährigen die Pflicht mit einem ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen den FC Bubendorf.
Es wird bis zur letzten Sekunde gekämpft
In den zwei folgenden Super-League-Runden bewiesen die Walliser viel Moral. Gegen St.Gallen traf der eingewechselte Guillaume Hoarau in der 3. Minute der Nachspielzeit zum 1:1 und gegen Lugano erzielte Théo Berdayes in der 4. Minute der Nachspielzeit den 3:2 Siegtreffer – dies nachdem Lugano nur drei Minuten zuvor das 2:2 markierte. All das zeugt davon, dass die Mannschaft lebt, wie man so schön sagt.
Und doch stellt sich die Frage: Alles nur ein Strohfeuer oder steckt mehr dahinter? blue-Kommentator Stefan Flückiger mit einer Einschätzung zur aktuellen Lage im Wallis (Video oben).
Am kommenden Sonntag gilt es für das Team von Marco Walker gegen das schwach in die Saison gestartete Lausanne wieder ernst. Auf blue Sport bist du live dabei, Anpfiff ist um 16.30 Uhr.
So 12.09. 15:55 - 19:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Lausanne-Sport - FC Sion
Event ist beendet