Fussball-Talk Heimspiel «Die Barrage wäre für GC das höchste der Gefühle»

tbz

11.3.2019

Im Teleclub Fussball-Talk Heimspiel diskutieren Ex-GC-Trainer Pierluigi Tami, Blick-Fussball-Redaktor Alain Kunz, «Zwölf»-Magazin-Chefredaktor Mämä Sykora, und Teleclub Fussball-Experte Rolf Fringer über die aktuelle Situation beim Rekordmeister. Für sie ist GC der Abstiegskandidat Nummer eins.

Die Entscheidung der Grasshoppers den bisher unbekannten Tomislav Stipic als neuen Trainer einzustellen, sorgt rund um den Rekordmeister für viel Diskussionsstoff. Alain Kunz, Sportredaktor bei Blick, bezeichnete die Entscheidung als «irrsinnig» – eine Meinung, die Ex-GC-Trainer Pierluigi Tami versteht. «Für einen Trainer ist es vor allem wichtig, die eigene Mannschaft zu kennen. Stipic beginnt bei Null und er hat nur zwei Monate Zeit. Das ist ein Poker», warnt der 57-Jährige, der sich wundert, dass die Grasshoppers nicht jemanden gewählt haben, der sich im Verein auskennt. «Boris Smiljanić zum Beispiel», schlägt er vor.



Für Teleclub Fussball-Experte Rolf Fringer stellt sich aber nicht nur die Frage, ob sich GC für den richtigen Mann an der Seitenlinie entschieden hat, sondern ob die Mannschaft überhaupt Super League tauglich ist. «Entscheidend ist die Frage, wie gut diese Mannschaft überhaupt ist. Da kann man den besten Trainer nehmen, den es gibt – wenn das Team keinen Fuss vor den anderen bringt, dann ist der Trainer gar nicht entscheidend», so der langjährige Schweizer Fussballtrainer.

«GC gehört maximal auf Platz neun»

Die Frage, wohin GC mit diesem Kader gehört, stellt sich auch Alain Kunz: «Mit den neuen Spielern – die wie Caiuby – fast keine Vorbereitung gemacht haben, oder mit einem Ravet, der kaum gespielt hat, da kommt man zum Schluss, dass die Grasshoppers maximal auf den neunten Platz gehören.»

Der Rekordmeister als Abstiegskandidat Nummer eins – diesen Gedanken unterstützt auch «Zwölf»-Magazin-Chefredaktor Mämä Sykora, der für die Zürcher die Barrage als «das höchste der Gefühle» bezeichnet. «Bei GC hat es auch Spieler auf dem Platz, denen es egal zu sein scheint, ob sie mit dem Verein absteigen. Und ich glaube auch nicht, dass man mit einem neuen Trainer in diesen zwei Monaten noch grosse fussballerische Fortschritte machen wird», prophezeit Sykora.

Es kommt das Gefühl auf, dass es den Zürcher Grasshoppers vielleicht ganz gut tun würde, für eine gewisse Zeit in die Zweitklassigkeit abzutauchen. Einen allfälligen finanziellen Konkurs der Hoppers, den der Abstieg mit sich bringen könnte, verwirft die Heimspiel-Runde. «Das bezweifle ich, auch wenn der Wiederaufstieg für GC sicher viel schwieriger wäre, wie für den FC Zürich oder den FC St.Gallen. In der Challenge gibt es aber durchaus auch ein reinigendes Element», meint Sykora. Und Kunz ergänzt, indem er den ehemaligen Schweizer Nationalspieler Kubilay Türkyilmaz zitiert: «Für die Grasshoppers wäre der Abstieg genau das Richtige.»

Heimspiel vom 10. März: Die ganze Sendung

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