Zwei Runden vor Schluss ist Lausanne der Aufstieg nur noch theoretisch zu nehmen. Das Duell um den Platz in der Barrage ist dagegen äusserst spannend – Vaduz und GC trennt ein mickriger Punkt.
GC startete nach der coronabedingten Zwangspause gut in die Meisterschaft und distanzierte das zuvor punktgleiche Vaduz – auch dank eines 3:2-Auswärtssieges im Direktduell – in den ersten fünf Runden um 5 Punkte. Der Vorsprung von Leader Lausanne auf die Zürcher schmolz derweil von 15 auf 5 Punkte. Plötzlich durften die Hoppers wieder vom direkten Aufstieg träumen – die GC-Maschinerie lief auf Hochtouren, während die Motoren der Konkurrenz arg ins Stottern gerieten.
Doch auf die Zielgerade eingebogen, scheint den Zürchern der Saft auszugehen. Zwei Runden vor Schluss hat Vaduz einen Punkt Vorsprung auf die Hoppers. Und die Liechtensteiner hinterliessen zuletzt den deutlich besseren Eindruck als die Zürcher. Von den letzten sechs Partien hat Vaduz fünf gewonnen, nur gegen Aarau (1:1) liess man budgetierte Punkte liegen. GC hat dagegen in drei der letzten sechs Spiele Punkte abgegeben (3 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen). Und zuletzt glich die GC-Abwehr einem Löchersieb, zwölf Gegentore waren es in den letzten fünf Spielen.
Blick auf das Restprogramm: Alle Vorteile liegen bei Vaduz
Vaduz spielt am Donnerstag gegen Schaffhausen, das seit dem Restart nur gegen Schlusslicht Chiasso gewinnen konnte. Alles andere als ein Vaduz-Sieg käme einer dicken Überraschung gleich. GC bekommt es mit Aarau zu tun (Donnerstag, 20:30 Uhr live auf Teleclub), dessen Spieler sich nach einer total verkorksten Saison nur noch das Ende herbeizusehnen scheinen.
Und so dürfte die Entscheidung im Kampf um den Platz in der Barrage am letzten Spieltag fallen. Das viertklassierte Kriens könnte zum Stolperstein für die Liechteinsteiner werden. Doch Kriens, das selbst lange um den Platz in der Barrage kämpfte, befindet sich im Tief und hat aus den letzten vier Spielen nur noch zwei Punkte geholt. Die Vorteile dürften deshalb bei Vaduz liegen. GC dagegen bekommt es in der letzten Runde mit Winterthur zu tun, zusammen mit Vaduz das formstärkste Team. Winterthur ist seit fünf Runden ungeschlagen, viermal verliessen die Winterthurer den Platz als Sieger.
Kurz: Für GC spricht derzeit nur noch wenig, doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Immerhin hängt das sportliche Überleben der Zürcher dank der Millionen aus China nicht vom Aufstieg ab. Vielleicht hat GC ja den grössten Sieg der Saison tatsächlich mitten in der Coronakrise gefeiert …