Heimspiel Dzemaili zurück zum FCZ? Streller: «Muss man sich gut überlegen»

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14.12.2020

Im Oktober hat Blerim Dzemaili seinen Vertrag beim chinesischen Klub Shenzhen FC aufgelöst und ist seither vereinslos. Kehrt der ehemalige Nati-Spieler nun zu seinem Stammverein FC Zürich zurück? Präsident Ancillo Canepa gibt im Fussball-Talk «Heimspiel» Auskunft.

2006 und 2007 führte Blerim Dzemaili den FCZ zu zwei Meistertiteln, dann wagte er den Schritt ins Ausland, machte unter anderem 280 Spiele in der Serie A, gewann zweimal den italienischen Pokal und wurde Meister in der Türkei. Mit seinem Wechsel Anfang Jahr nach China wollte der Mittelfeldspieler zum Ende seiner Karriere noch ein ganz neues Abenteuer starten – und wohl auch noch einmal richtig abkassieren.

Doch es lief nicht wie gewünscht. Im Oktober löste der 34-Jährige seinen Vertrag bei Shenzen auf, ohne ein einziges Spiel für den Klub absolviert zu haben. Jetzt wäre Dzemaili bereit für die Rückkehr in die Schweiz. «Ich war nun 14 Jahre im Ausland, der Wunsch, nach Hause zu kommen, besteht schon», sagte er dem «Blick». «In Zürich bin ich aufgewachsen, da wohnt meine Familie, der FCZ ist mein Stammverein. Klar wäre es schön, wenn ich meine Karriere da beenden könnte, wo ich sie begonnen habe.»



Im Fussball-Talk «Heimspiel» auf «blue Sport» wird die Situation um den 69-fachen Schweizer Nationalspieler thematisiert. FCZ-Präsident Ancillo Canepa bestätigt, dass es bereits erste Gespräche gab. «Die Tür ist für ehemalige Spieler, die im Ausland Karriere gemacht haben und nicht ablösefrei gegangen sind, offen. Es gibt einfach zwei Voraussetzungen: Er muss sportlich helfen können und es muss finanziell vernünftig sein», so Canepa. «Wenn diese Basis da ist, kann man konkret diskutieren.»

Für «Blick»-Sportjournalist Michael Wegmann ist klar, dass Dzemaili für den FCZ eine absolute Bereicherung wäre. «Ich glaube, er würde der Mannschaft viel bringen. Alleine schon wegen seiner Präsenz und seines Einflusses in der Kabine», sagt er. Auch «blue»-Experte Marco Streller traut seinem ehemaligen Nati-Kollegen einiges zu: «Er ist ein super Spieler und ein Aggressivleader.»

Trotzdem hegt Streller auch Zweifel: «Dann macht er drei schlechte Spiele und wird gleich wieder runtergefräst von den Medien. Alle Parteien müssen sich das gut überlegen. Ich bin froh, muss ich das nicht entscheiden.»


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