Super League Ein 3. Platz schützt vor Abstiegsgefahr nicht – dem FCB droht Ungemach

plh, sda

13.3.2021 - 04:01

Der FC Basel, die schwächste Super-League-Mannschaft im Kalender, spielt am Samstag in der 25. Runde daheim gegen Luzern, die Mannschaft der Stunde. Dem FCB droht weiteres Ungemach.

plh, sda

Im Herbst hatte der FC Basel die Zielsetzung Meistertitel herausgegeben. Die Rückeroberung des Titels nach drei Jahren sollte es werden. Nach zwei Dritteln der Meisterschaft ist das Ziel längst von der Vision zur puren Illusion verkommen. Vielmehr laufen die Basler Gefahr, vom 2. Platz nach hinten gereicht zu werden. Zurzeit sind sie noch Dritte, aber die Bilanz in der offiziellen Rückrunde (ab der 19. Runde) ist verheerend. In diesen sechs Spielen holte die Mannschaft von Trainer Ciriaco Sforza nur drei Punkte durch drei Remis. Es ist die mit Abstand schwächste Bilanz der Liga. Gegen Luzern, den Widersacher vom Samstag im St.-Jakob-Park, gewannen die Basler beide Spiele der Hinrunde. Aber die Innerschweizer sind in einer sehr guten Form und punkten fleissig. Der FCB dagegen hat keines seiner letzten sieben Heimspiele in der Meisterschaft gewonnen. Rechnet man das Debakel im Cup gegen Winterthur (2:6) dazu, haben die derzeit vom Verletzungspech heimgesuchten Basler sogar in acht Wettbewerbsspielen in Folge im eigenen Stadion nicht mehr gewonnen.

Acht Teams nahe beisammen

Die Konstellation in der Tabelle ist vor dem letzten Drittel der Meisterschaft eigenartig und bislang einzigartig. Servette ist Zweiter, aber mit einer Reserve von lediglich neun Punkten auf den von Sion gehaltenen Barrage-Platz.

Servette ist einen Punkt vor dem FC Basel der erste «Verfolger» von Leader YB. Aber die Berner sind längst entrückt, ihr Vorsprung auf die Konkurrenz beträgt 19 und mehr Punkte. Also sind die Servettiens gut beraten, sieben Plätze nach unten zu schauen und nicht einen Platz nach oben.

Einen derart geringen Abstand zwischen dem Zweiten und dem Zweitletzten nach 24 Runden gab es in den 17 vorangegangenen Super-League-Saisons nie auch nur annähernd. 17 Punkte waren die geringste Differenz. Diese Reserve hatten die Grasshoppers als Zweite in der Saison 2013/14 auf das neuntplatzierte Sion. Im restlichen Pensum festigten die Hoppers den 2. Platz, während die Walliser sich in den 8. Rang verbesserten.

Auch Schlusslicht Vaduz mischt noch mit

In allen übrigen Saisons seit der Einführung der Super League 2003/04 betrug die Marge zwischen dem Zweiten und dem Neunten 21 bis 31 Punkte. Also musste sich der Zweite nie nach unten orientieren. Nicht massgebend sind die zwei Saisons mit Zwangsabstiegen und Punkteabzügen (2004/05 und 2011/12).

Die laufende Saison ist in dieser Beziehung eine besondere. Selbst der Abstand vom Zweiten zum Letzten (Vaduz) ist gering. Es sind nur elf Punkte. Der FC Luzern hat sich mit einem Zwischenspurt im neuen Jahr auf den 5. Platz verbessert. Die Innerschweizer liegen nur noch vier Punkte hinter Servette, allerdings nur fünf Punkte vor dem Zweitletzten, dem FC Sion. Falls die Walliser nach der Absetzung von Trainer Fabio Grosso weiter in der Erfolgsspur bleiben, die sie mit dem 3:1-Sieg in Lausanne aufgenommen haben, könnten plötzlich sieben Mannschaften Gefahr laufen, auf den ungeliebten Barrage-Platz zu fallen.

Die Super-League-Spiele vom Samstag im Überblick:

Zürich – Lausanne-Sport (bisherige Duelle der Saison: 0:4, 4:0). – Samstag, 18.15 Uhr. – SR Piccolo. – Absenzen: Sobiech, Tosin, Winter, Reichmuth (alle verletzt) und Janjicic (Aufbautraining); Mahou (gesperrt), Turkes, Geissmann, Elton Monteiro, Nanizayamo, Schmidt, Zekhnini, Zohouri und Falk (alle verletzt). – Statistik: Lausanne ist die Sphinx der Liga. Immer wenn sie zum besseren Ufer zu rudern scheinen, geraten die Waadtländer ins alte Fahrwasser. So war es auch am letzten Wochenende, als sie daheim gegen Sion 1:3 verloren. Aber auch der FCZ ist kein Ausbund an Konstanz. 1, X und 2 lösen sich unter Trainer Massimo Rizzo seit langem ab. Von den letzten acht Heimspielen gewannen die Zürcher nur eines. Es war das 2:0 gegen Basel.


Basel – Luzern (3:2, 2:1). – Samstag, 20.30 Uhr. – SR San. – Absenzen: Widmer, Xhaka, Stocker, Jorge, Padula, Pululu, Van Wolfswinkel, von Moos, Abrashi, Hajdari, Isufi (alle verletzt) und Chiappetta (krank); Ndenge, Schulz, Alabi und Binous (alle verletzt). – Fraglich: – ; Schwegler, Sorgic und Ugrinic. – Statistik: Seit Beginn der Rückrunde pendelt der FC Basel in exakter Regelmässigkeit zwischen Unentschieden und Niederlagen. Es bedeutet, dass die Mannschaft von Trainer Ciriaco Sforza aus den sechs Rückrundenspielen nur drei Punkte geholt hat – so wenige wie kein anderes Team der Super League. Nach dem 1:2 in Genf gegen Servette wäre wieder ein Remis an der Reihe. Luzern hingegen ist im Hoch. Die Innerschweizer gewannen in letzten fünf Runden elf Punkte und in den letzten drei Auswärtsspielen sieben Punkte.