Luzern und Lausanne: Zwei der drei L im Schweizer Fussball sind zu Beginn der Saison am Schlingern. Lausanne gibt – beim 2:2 gegen Basel – ein kräftiges Lebenszeichen von sich, Luzern dagegen nicht.
Ilija Borenovic hat es in seiner ersten Zeit als Cheftrainer in Lausanne nicht einfach. Er sollte von Beginn an ähnlich erfolgreich sein wie sein erfolgreicher Vorgänger Giorgio Contini. Und ebenso sollte er im Klub der vielen Leihspieler aus einem stark veränderten Kader eine schlagkräftige Mannschaft formen. Man begreift, dass er drei Spiele mit drei Niederlagen vorübergehen lassen musste. Die Leistungen im Heimspiel gegen St. Gallen (1:2) sowie in den je mit 1:3 verlorenen Auswärtsspielen gegen die Zürcher Klubs waren nicht befriedigend.
Wer Basel in Schach hält
Umso erfreulicher aus der Sicht der Waadtländer war die Darbietung auf der Tuilière gegen den mit drei Siegen angereisten FC Basel. Über die 90 Minuten hielt man gegen den in der Offensive starken Meisterkandidaten nicht nur mit. In vielen Phasen, auch schon in der ersten Hälfte, erspielte man sich sehr gute Torchancen, die zu mehr als nur zu zwei Toren hätten führen können. Wer den FCB in Schach hält, kann derzeit auch jedem anderen Gegner wehtun. Deshalb darf man LS für diesen Herbst eine günstige Prognose stellen.
In die falsche Richtung geht es hingegen beim FC Luzern. In der Pause des mit 1:4 verlorenen Spiels in Genf gegen Servette wussten die Luzerner Spieler in den Interviews nicht recht, was sie sagen sollten. Mit ihrer desaströsen Leistung kamen sie nicht den kleinsten Ansprüchen nach. Die Servettiens überzeugten mit ihrem Saisonbeginn bei weitem nicht, aber gegen die überforderten Luzerner konnten sie wie eine Mannschaft aufspielen, die die Liga dominiert.
Nicht der erste Fehlstart
In Luzern ist man schon gewohnt, dass der FCL in den Herbstrunden Mühe hat. Erinnert sei an die Saison 2017/18, als Trainer Markus Babbel die Mannschaft nicht voranbrachte und sie im Winter in einer prekären Position übergeben musste. Es kam Gerardo Seoane, und Luzern beschloss die Saison im 3. Rang.
Fabio Celestini erlebte auch letzten Herbst in den vielen englischen Wochen einen schlechten Saisonstart. Aus den ersten sieben Spielen schauten nur drei Punkte heraus. Dafür folgte später eine Serie der Ungeschlagenheit. Warum sollten die Innerschweizer diesmal nicht zu besseren Zeiten zurückkehren?
Das Kader des Cupsiegers wird allenthalben als stark genug eingeschätzt, als stärker als jenes der letzten Saison, die der FCL auf dem 5. Platz beendete.