Das erste Rhone-Derby in Sitten seit sechs Jahren findet keinen Sieger. Der Krisengipfel der 12. Runde der Super League zwischen Sion und Servette endet 1:1.
Am Ende überwog in beiden Lagern der Frust über dieses 1:1. Zwar stoppte Sion-Coach Stéphane Henchoz einen Negativtrend von vier Niederlagen in Folge; sein Team vermochte vor heimischem Publikum allerdings nie zu überzeugen und kassierte den Gegentreffer durch ein bekanntes Muster. Und Servette-Coach Alain Geiger wird bemängeln müssen, dass sich sein Team für eine erneut gute Leistung nicht entsprechend entlohnt hat.
Servette war nach einer guten halben Stunde durch eine schöne Einzelleistung von Alex Schalk in Führung gegangen. Dabei profitierte der 27-jährige Niederländer davon, dass die Walliser Verteidiger bei einem stehenden Ball einmal mehr nicht bereit waren. Nach einem Einwurf für Servette fühlte sich von den Sion-Verteidigern keiner für Schalk verantwortlich, der in den Strafraum kurvte und Goalie Anton Mitrjuschkin mit seinem Schlenzer keine Chance liess. Das Highlight des Spiels wurde allerdings von der Tatsache überschattet, dass Torschütze Schalk bei seinem Jubel dem hinter dem Tor positionierten Sittener Anhang den Mittelfinger entgegenstreckte.
Dass die Führung der Gäste nur sechs Minuten bestand, hatte dann weniger mit einer vehementen Reaktion der Sittener zu tun, als viel mehr mit einer unbedachten Aktion des Genfer Verteidigers Vincent Sasso. Der 28-Jährige fuhr Gegenspieler Ayoub Abdellaoui im Strafraum ohne Not in die Beine, den fälligen Penalty verwandelte Seydou Doumbia sicher.
Sion – Servette 1:1 (1:1)
11'800 Zuschauer. – SR Tschudi. – Tore: 32. Schalk (Iapichino) 0:1. 40. Doumbia (Foulpenalty) 1:1.
Sion: Mitrjuschkin; Abdellaoui, Ndoye, Ruiz, Facchinetti; Song, Toma; Fortune, Grgic (67. Uldrikis), Itaitinga (81. Zock); Doumbia (69. Patrick).