Das aktuelle Wetter macht zu schaffen. Regen und unübliche Kälte prägen den Alltag. Ausgerechnet am Abend des letzten Super-League-Spieltags soll es zudem wie aus Kübeln schütten. Die Liga prüft bereits Alternativen ... und es könnte kompliziert werden.
Bevor wir zu den harten Fakten und möglichen Szenarien kommen, wollen wir die Stimmung mit diesem «Evergreen» von Peach Weber anheben. Danach lassen sich womöglich auch die aktuellen Prognosen mit einem Lächeln quittieren.
Denn wie Metoschweiz am Freitagmorgen auf ihrer Webseite schreibt, ist ganztags mit Regen zu rechnen: «Heute Freitag liegt der Alpenraum auf der Vorderseite eines Sturmtiefs über den Britischen Inseln in einer starken südwestlichen Höhenströmung. Das damit verbundene Frontensystem erfasst heute die Schweiz.»
Das sieht auf dem Niederschlagsradar zwischen 20 und 22 Uhr dann in etwa so aus (Anpfiff zur letzten Runde wäre um 20:30 Uhr). Zusammengefasst lässt sich sagen: Nicht gut.
Was bedeutet dies nun für den Spielbetrieb anlässlich der finalen Runde in der Raiffeisen Super League? Liga-Informationen zufolge, die «blue Sport» vorliegen, bereitet man sich auf mögliche Spielabbrüche oder -absagen vor. Dies hätte zur Folge, dass die betroffenen Partien aller Voraussicht nach auf Samstag verschoben werden müssten. Mögliche Anspielzeit wäre analog zum Freitag 20:30 Uhr.
Zusätzliche Brisanz erfährt somit das Fernduell gegen den Abstieg zwischen Vaduz (in Zürich gegen den FCZ) und Sion (im Wallis gegen den FC Basel). Sollte nämlich eine der beiden Plätze nicht mehr bespielbar sein und die Partie abgesagt werden müssen, so müsste wohl auch die zweite Begegnung auf Samstag vertagt werden, um Verfälschungen im Abstiegskampf zu vermeiden.
Es wird kompliziert
Aber ganz so einfach ist es nicht, denn das Reglement sieht in Artikel 28 bezüglich der Neuansetzung verschobener Spiele folgendes vor:
1.) Die Geschäftsleitung der SFL setzt den Termin für die Austragung eines neu angesetzten oder verschobenen Spiels fest.
2.) Sofern für die Verschiebung oder Neuansetzung eines Spiels kein geeigneter Ausweichtermin mehr zur Verfügung steht, wird das Spiel automatisch auf den Folgetag des ursprünglichen Austragungstermins verschoben. Bei einer automatischen Neuansetzung abgebrochener Spiele am Folgetag werden nur noch die verbleibenden Spielminuten ausgetragen.
3.) Ein Spiel wird gewertet und nicht neu angesetzt, wenn es nach 75 gespielten Minuten abgebrochen worden ist. Forfait-Entscheide in Anwendung des Wettspielreglements des SFV bleiben vorbehalten.
Unmissverständlich ist: Ein Spiel, das nach der 75. Minute abgebrochen wird, muss gewertet werden. Problematisch ist indes der zweite Punkt, dazu folgendes Szenario:
Zürich gegen Vaduz kann zu Ende gespielt werden, Vaduz verliert. Sion gegen Basel muss hingegen nach 60 Minuten beim Stand von 3:0 für Basel abgebrochen werden und würde den Plänen der Liga zufolge am Samstagabend beendet, da aus deren Sicht wegen des Cupfinals am Pfingstmontag kein geeigneter Termin gefunden werden könnte. Dies wiederum würde Sion anders sehen, denn weder Gegner Basel noch Sion selbst hat etwas mit dem Endspiel im Cup zu tun. Das Spiel müsste aus Sittener Sicht demnach komplett neu angesetzt und gespielt werden. Tritt dieses Szenario ein, wäre ein juristischer Streit wohl nicht mehr weit.
Es bleibt also in vielerlei Hinsicht spannend, ob und wann das Saison-Schlussbouquet gezündet werden kann. «blue Sport» startet mit der Berichterstattung im TV auf «blue Zoom» und hier auch online ab 19:45 Uhr.
Hier sehen Sie das Schlussbouquet der Super-League-Saison
- Zürich – Vaduz («blue» Sport exklusiv)
- Sion – Basel («blue» Sport exklusiv)
- Lausanne – YB («blue» Sport exklusiv)
- Luzern – Lugano («blue» Sport exklusiv)
- Servette – St.Gallen («blue» Sport exklusiv)