FCB – FCZ wurde in den Siebzigern zum Klassiker, der er heute ist. Die Klubs wechselten sich damals in der Dominanz ab. Am Sonntag wird erstmals seit langem um den Leaderthron gekämpft.
Basel führt vor der 8. Runde mit 15 vor Zürich mit 14 Punkten. Die Young Boys haben noch einen Match nachzuholen und mischen ebenfalls ganz vorne mit: Basel, Zürich, YB – die einzigen drei Klubs, die in der Ära der Super League (seit 2003/04) Meister geworden sind, bilden auch mit ihrer reichen Vergangenheit ein würdiges Spitzentrio.
Es ist unbestritten zu einem grossen Teil ein Verdienst des neuen deutschen Trainers André Breitenreiter, dass der FC Zürich in diesem Jahr besser gestartet ist als in den letzten Saisons. Das Gleiche lässt sich aber über die Arbeit von Patrick Rahmen beim FCB sagen. Nach sieben Runden ohne Niederlage dazustehen (4 Siege, 3 Remis) ist den Basler zuletzt in ihrer bis heute letzten Meistersaison 2016/17 gelungen.
Zumindest einige der neu verpflichteten Spieler scheinen einzuschlagen. Der zurzeit verletzte junge Offensivmann Sebastiano Esposito auf jeden Fall, aber beispielsweise auch Verteidiger Andy Pelmard hat schon mehrfach überzeugt.
Natürlich könnte es am Sonntag eine knappe Sache werden. Wenn nicht, gibt es zwei Möglichkeiten, die in den letzten beiden Duellen im «Joggeli» je einmal zum Tragen kamen: ein 4:1 für die Zürcher oder ein 4:0 für die Basler.
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Die Spiele vom Sonntag im Überblick
Luzern – Lugano (1:2, 1:1, 3:2, 1:2). – Sonntag, 14.15 Uhr. – SR Bieri. – Absenzen: Alabi, Frydek, Müller, Ndenge, Schürpf (alle verletzt); Custodio (gesperrt), Baumann, Muci, Ziegler (alle verletzt). – Fraglich: Campo, Gentner; Lovric, Maric. – Statistik: Wie Lausanne-Sport wartet auch der FC Luzern nach sieben Runden auf einen Sieg. Nach den vermeintlich geschickten Transfertätigkeiten im Sommer hatte man den schwachen Saisonstart der Innerschweizer allenthalben nicht erwartet. Für die Tessiner, die Anfang Dezember den Match gegen YB in Bern nachholen werden, war der Einstieg in die Meisterschaft holprig. Die Mannschaft des neuen Cheftrainers Mattia Croci-Torti enttäuschte beispielsweise am Donnerstag beim 1:1 daheim gegen GC.
Basel – Zürich (0:1, 1:4, 0:2, 4:0). – Samstag, 16.30 Uhr. – SR Schnyder. – Absenzen: Cardoso, Padula (beide verletzt); Wallner (gesperrt), Khelifi, Kramer, Tosin (alle verletzt). – Statistik: Der Klassiker war in letzten Jahren kaum noch je das Spiel des ungeschlagenen Ersten und des erst einmal bezwungenen Zweiten. Jetzt ist er es. Die Duelle der letzten Saison im St.-Jakob-Park hätten kaum unterschiedlicher verlaufen können. Im Januar siegte der FCZ 4:1 in einer Zeit, in der der FCB unter Trainer Ciriaco Sforza nicht vorankam. Im Mai gewann der FCB 4:0 gegen die Zürcher, die schon ab der 4. Minute zu zehnt spielen mussten.
Grasshoppers – Sion. – Samstag, 16.30 Uhr. – SR Piccolo. – Absenzen: Cvetkovic (krank), Abrashi, Morandi, Santos (alle verletzt); Serey Dié (gesperrt), Araz, Baltazar Costa, Doldur, Iapichino (alle verletzt). – Fraglich: Loosli; Adryan, Ndoye, Wesley. – Statistik: Für den Rekordmeister ist diese Statistik extrem bescheiden: Von ihren letzten 28 Meisterschaftsspielen – den Schluss der Abstiegssaison 2018/19 eingerechnet – gewannen die Hoppers ein einziges. Es war das 3:1 daheim gegen Lausanne-Sport in der 3. Runde dieser Saison. Die Walliser haben sich von ihrem schwachen Start (zwei Niederlagen in den ersten zwei Spielen) insofern aufgefangen, als sie seither ungeschlagen sind. Die letzten zwei Auftritte jedoch waren für die Mannschaft von Trainer Marco Walker schmerzhaft: das 0:4 im Cup bei Stade Lausanne-Ouchy und das 1:1 im Tourbillon gegen Luzern, als sie spät das 1:1 hinnehmen mussten.