Super League Basel ist wieder da – Fünf Dinge, die uns der erste Spieltag gezeigt hat

Tobias Benz

22.7.2019

Die Super League sorgte bereits in der ersten Runde für ordentlich Gesprächsstoff.
Die Super League sorgte bereits in der ersten Runde für ordentlich Gesprächsstoff.
Bild: Keystone

Am Wochenende startete die Super League in die Saison 2019/20. Hier sind fünf Dinge, die wir von den ersten fünf Partien gelernt haben.


1. Mit Basel ist dieses Jahr zu rechnen

Unter Marcel Koller spielte der FCB im Frühling eine hervorragende Rückrunde. Diese Form konnten die Basler konservieren. Albian Ajeti und Valentin Stocker waren die herausragenden Akteure am Freitag in Sion. Vor allem Ajeti rechtfertigte seinen Platz in der Startaufstellung mit einem Tor und zwei Assists.

Das sieht nicht nach einem glückhaften Start aus, das war ein Zeichen. Der FC Basel ist wieder da und die Berner Young Boys dürfen sich für den Rest der Saison warm anziehen. Vor allem auch, weil …

2. YB ist noch nicht in Top-Form

Zu Hause gegen den Aufsteiger aus Genf erwartete die Fussballschweiz einen klaren Sieg des Meisters. Aber die Berner Young Boys trafen auf einen hartnäckigen Gegner und wussten trotz des frühen Führungstreffers nicht wirklich zu überzeugen. Vor allem in der Offensive enttäuschte der Gastgeber und generierte nebst ein paar Distanzschüssen nur ganz selten Gefahr. Der Abgang und der damit einhergehende fehlende Vorwärtsdrang und Ideenreichtum von Kevin Mbabu ist bereits jetzt spürbar.

Kann YB den Abgang Kevin Mbabus wegstecken?
Kann YB den Abgang Kevin Mbabus wegstecken?
Bild: Keystone

Noch besteht kein Grund zur Sorge, aber wenn die Berner an die Erfolge der letzten zwei Saisons anknüpfen wollen, ist eine deutliche Leistungssteigerung nötig. Am besten bereits am nächsten Sonntag in Neuchâtel.

3. Servette gehört in die Super League

Es wurde viel über den Aufstieg des Genfer Traditionsvereins in die Super League diskutiert. Nach dem ersten Spiel ist klar: Servette gehört in die höchste Spielklasse. Die Westschweizer erhielten keine Schonfrist. Bereits am ersten Spieltag wartete das Auswärtsspiel beim Schweizer Meister. Und der Aufsteiger schlug sich mit Bravour. Der Punkt aus dem Stade de Suisse ist alles andere als gestohlen. Besonders in der Defensive wussten die Gäste zu überzeugen und es war zu keinem Zeitpunkt erkennbar, dass diese Mannschaft seit 2013 nicht mehr in der Super League antrat. Chapeau.

4. Zürich und Luzern sind gefordert

Kaum geht die Saison los, steht der FCZ bereits wieder vor einem riesigen Scherbenhaufen. Beim Heimspiel gegen den FC Lugano enttäuschten die Zürcher auf ganzer Linie. Vorne harmlos und hinten eine absolute Katastrophe – Ludovic Magnin muss sich etwas einfallen lassen, wenn er nicht als erster Trainer der Saison 2019/20 entlassen werden will.



Ähnlich enttäuschend war der Auftritt des FC Luzern. Zwar «klauten» die Zentralschweizer in St. Gallen drei Punkte, der Sieg war aber alles andere als verdient. Unter gütiger Mithilfe des Videoschiedsrichters und dank der herausragenden Leistung des mit Abstand besten Luzerners auf dem Platz, Torhüter Marius Müller, ging der FCL im Kybunpark als Gewinner vom Platz. Das Resultat kaschiert die zahlreichen Problemzonen aber nicht. Über 90 Minuten hinweg wurden die Gäste von den Ostschweizern an die Wand gespielt. Das Mittelfeld sah dabei besonders bemitleidenswert aus. Nicht gut genug.


5. Nuzzolo hat noch lange nicht genug

Das Alter scheint bei Raphaël Nuzzolo keineswegs Einfluss auf die fussballerische Leistung zu nehmen. Auch mit 36 Jahren hat der Stürmer die Lust am Toreschiessen noch lange nicht verloren. Gegen Thun trifft er doppelt und rechtfertigt damit den Entscheid des Vereins, gegen seine Spielsperre Rekurs einzulegen. Eigentlich hätte der gebürtige Bieler den Neuenburgern nach seiner roten Karte im Barrage-Duell mit Aarau gefehlt.


Alle Video-Highlights der ersten Super-League-Runde:

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