Es kann nicht sein, dass rund ein dutzend Idioten für einen Spielabbruch sorgen. Stadionverbote reichen hier nicht aus. Es braucht härtere Sanktionen.
Wie die Fans in Lausanne auf einen Abstieg reagieren würden, konnte man im Vorfeld höchstens vermuten. Dem Sicherheitsaufgebot zufolge ging man wohl davon aus, dass die Anhänger es mit Fassung tragen würden. Denn anders als beispielsweise in Hamburg oder Athen hatte man bei der zukunftsweisenden Partie gegen Thun keine markanten Vorkehrungen getroffen. Ein Fehler, wie sich in der 71. Minute herausstellte.
Problemlos verschafften sich einige vermummte Chaoten Zugang zum Spielfeld, wo sie auf die gegnerischen Fans losgingen und Gegenstände in die Ränge warfen. Genau so einfach konnten sie das Stadion anschliessend wieder verlassen. Die meisten Security-Leute standen teilnahmslos daneben.
Lausannes Präsident David Thompson sprach von einem «traurigen Tag für alle». Das war er in der Tat. Zudem will Thompson alles daran setzen, die Chaoten zu identifizieren, um sie mit einem Stadionverbot zu belegen. Doch das genügt einfach nicht.
Solche vermummten Feiglinge müssen auch mit juristischer Härte verfolgt und bestraft werden. Wer die Gesundheit anderer Fans auf diese Weise aufs Spiel setzt, begeht eine Straftat. Gefängnisstrafen wären mehr als angemessen für solche Vergehen.
Die Spieler von Lausanne hätten an diesem Nachmittag jede Art von Unterstützung gebraucht, stattdessen inszenierten sich die Chaoten lieber selber und nahmen dem Klub unabhängig von den Resultaten auf den anderen Plätzen auch noch die letzte Hoffnung auf einen Klassenerhalt.
Bleibt zu hoffen, dass man daraus die Lehren zieht. Nicht nur in Lausanne, sondern auch bei alle anderen Klubs, die in ähnliche Situationen kommen. Für den Verein und deren Fans, die auch in schlechten Zeiten zu ihrem Klub stehen.
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