Constantin handelt Gabri ist per sofort nicht mehr Sion-Coach!

Martin Abgottspon

6.2.2018

Gabri muss sich bereits wieder nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.
Gabri muss sich bereits wieder nach einem neuen Arbeitgeber umsehen.
Keystone

Die Rückrunde hat eben erst begonnen. Und schon erwischt es den ersten Trainer. Constantin schickt Gabri in die Wüste.

Die 20. Super-League-Runde war keine gute für den FC Sion. Drei Abstiegskonkurrenten konnten gewinnen, das Schlusslicht selbst unterliegt zuhause GC mit 1:3 und hat nun bereits sechs Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Der Glaube an ein Happy End ist bereits in weite Ferne gerückt. «Stand jetzt steigen wir zu neunzig Prozent ab», lässt sich Constantin von «Blick» zitieren.

Bereits am Dienstagmorgen kündigt Constantin an, dass er Gabri wohl nicht mehr lange halten wird. Er kritisiert das Mittelfeld, das seiner Meinung nach auch wegen des Trainers nicht die gewünschte Leistung bringt: «Gabri ist ein wunderbarer Mensch. Aber als Coach eines Teams, das sich in einer Situation befindet wie meines, ist er ein Lehrling».

Jacobacci war in der Saison 2007/2008 für neun Meisterschaftsspiele schon einmal Trainer des NLA-Teams der Walliser. In der letzten Saison war er beim Challenge-League-Klub Wil tätig. In Wil war der Vertrag von Jacobacci am Ende der laufenden Saison nach elf Spielen nicht erneuert worden. Auf die neue Saison hin wurde Jacobacci von Sions Präsident Christian Constantin als Trainer der U21 von Sion zurückgeholt.

Seine grössten Erfolge als Trainer feierte Jacobacci bei seinem Engagement beim FC Schaffhausen (2011 bis 2016), den er mittels Durchmarsch von der Ersten Liga in die Promotion und dann in die Challenge League (2013) führte und dort etablierte. Vor seinem Wirken in Schaffhausen hatte Jacobacci schon Kriens in die Challenge League geführt.

Am liebsten würde der Präsident wohl selber auf der Bank Platz nehmen, was nach dem ausgesprochenen Stadionverbot aber nicht möglich ist. Das Internationale Sportgericht hat seiner Beschwerde keine aufschiebende Wirkung zuerkannt. Unverständlich, meint Constantin, weil das CAS «russische Doppingsünder weiss wäscht. Mich aber lassen sie nicht ins Stadion». Auch am Samstag bleibt ihm nichts anderes übrig, als den TV einzuschalten. Und zuvor womöglich seinen 47. Trainerwechsel vorzunehmen.

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