Qualitätsmangel? Giallanza: «Fink hat noch nicht das Beste aus dem GC-Kader hervorgeholt»

S10B

5.10.2018

Die beiden Experten der Teleclub-Sendung Kick-Off, Georges Bregy und Gaetano Giallanza, sind sich einig: Lugano-Präsident Renzetti hat kein klares Konzept bei der Trainerwahl. GC und Basel haben aktuell vor allem in der Innenverteidigung grosse Probleme. Und vielleicht fehle es halt bei beiden Teams doch ein wenig an Qualität.

Letzten Montag war es wieder einmal so weit: Lugano-Präsident Angelo Renzetti entlässt seinen Trainer Guillermo Abascal nach nicht einmal einem halben Jahr. Gaetano Giallanza meint, dass sich die Entlassung abgezeichnet habe: «Ich habe bereits zu Beginn der Saison herausgespürt, dass der Präsident ein wenig unzufrieden ist.»

Die damalige Präsentation von Abascal ist dabei beiden Experten negativ aufgefallen. Bregy: «Mit solchen Aussagen unterstützt du deinen neuen Trainer nicht. Es war ein Zeichen, wie unschlüssig Renzetti damals mit seiner Wahl war.» Giallanza bestätigt: «Bei einer solchen Vorstellung hörst du als Trainer zweimal hin. Lugano ist für einen Trainer kein einfaches Pflaster. Jetzt kommt Fabio Celestini, schauen wir mal, ob die Resultate besser werden.»

Auch wenn Präsident Renzetti bei der Pressekonferenz den Sportchef bei der Trainerwahl in den Vordergrund gerückt hat, glaubt Giallanza nicht, dass der Sportchef in Lugano was zu melden hat: «Der Präsident entscheidet, der Sportchef macht Empfehlungen.» Bregy stört sich bei der Präsentation von Fabio Celestini bereits an der Wortwahl von Renzetti: «"Ich denke" reicht nicht, entweder ist man von einer Wahl überzeugt oder nicht. So positiv ist Renzetti noch nicht eingestellt auf Celestini.»

Giallanza: «Fink hat noch nicht das Beste aus dem Kader hervorgeholt»

Die Tessiner müssen auswärts gegen die Grasshoppers ran. Die Zürcher sind momentan Tabellenschlusslicht. Die Probleme beim Rekordmeister liegen für Giallanza dabei in der Innenverteidigung: «GC wusste schon vor der Saison, dass sie in der Innenverteidigung sehr dünn besetzt sind. Mit den Zuzügen von Nathan und Arlind Ajeti versuchte man, dieses Problem  zu korrigieren. Nach ihren Ausfällen sind jetzt die Jungen Cvetkovic und Rhyner gefragt, die aufgrund ihrer fehlenden Erfahrung halt manchmal noch Mühe haben.»

Bregy nimmt mehr die defensiven Mittelfeldspieler in die Pflicht: «Es gibt immer grosse Lücken zwischen Verteidigung und Mittelfeld, speziell das Zentrum ist oft nicht besetzt. Vor allem wenn man mit zwei Sechsern spielt, muss mindestens einer immer vor der Abwehr bleiben.»

Mit der schlechte Bilanz von GC rückt natürlich Trainer Thorsten Fink in Fokus. Giallanza: «Man muss analysieren, wie viel Qualität das Team hat, wo gehören sie hin? Momentan sind sie Letzter. Da stellt sie die Frage, ob man den Trainer wechselt oder ob man ihn weiterarbeiten lässt und in der Winterpause aufrüstet. Ich glaube, sie haben sich einfach noch nicht gefunden. Fink hat Mühe, mit diesem Kader das Beste herauszuholen. Zumindest bis jetzt hat er dies noch nicht geschafft.»

Bregy: «Basel hat es verpasst, einen Top-Innenverteidiger zu holen»

Bereits 19 Gegentreffer musste der FC Basel hinnehmen. Zu den Abwwehrproblemen meint Giallanza: «Die Abstimmung stimmt noch nicht, vor allem bei den Kopfballduellen.» Bregy sieht es ähnlich: «Sie sind sehr schwach besetzt in der Innenverteidigung. Basel hat es nach dem Akanji-Abgang verpasst, einen Top-Innenverteidger als Ersatz zu holen.»

Verfolgen Sie St.Gallen gegen Basel am Samstag um 19 Uhr live auf Teleclub oder im Liveticker auf Bluewin.

Zurück zur Startseite