In einer Stellungnahme reagiert die Führung des FC Basel noch am Mittwochabend auf die geäusserten Forderungen der Muttenzerkurve und spricht von einer grossen Herausforderung für alle Beteiligten.
Zwei Tage vor dem Restart in der Super League wendet sich die Basler Muttenzerkurve in einem Schreiben an aktuelle FCB-Führungsmitglieder. «Ziit zum Goo!» lautet die vielsagende Überschrift, zuoberst auf der Abschussliste steht Präsident Bernhard Burgener. Zudem namentlich genannt werden auch CEO Roland Heri, Vorstandsmitglied Peter von Büren, Ambassador Karl Odermatt und Verwaltungsrat Massimo Ceccaroni.
Die Fans schreiben von der grössten Krise seit 30 Jahren, die ihrer Ansicht nach mit Burgener und Co. nicht bewältigt werden könne. «Wir sehen unter der aktuellen Führung keine Perspektive mehr für den FCB. Wir erachten sie als nicht fähig, durch die Krise zu führen beziehungsweise die kommenden Herausforderungen zu meistern. Zum Wohle des Clubs fordern wir deshalb die komplette Führung dazu auf, aus allen Verantwortungspositionen zurückzutreten.»
Verständnis für die Bedenken der Fans
Nur Stunden nach deren Veröffentlichung reagiert die FCB-Führung auf die Rücktrittsforderungen. «Die Führung des FCB teilt die Sorgen der Fans um die Überwindung der derzeit schwierigen Situation beim FC Basel. Der Übergang von einer Phase der jahrelangen Euphorie in eine Phase unter neuen Rahmenbedingungen ist für alle Beteiligten eine grosse Herausforderung», schreibt der Verein auf der Homepage – und bestätigt die Fans in ihren Bedenken damit zumindest teilweise.
So habe die amtierende Führung Verständnis, wenn Entscheide nicht immer bei allen auf Wohlwollen treffen. «Sie nimmt aber für sich in Anspruch, jederzeit und ausschliesslich im besten Interesse des FCB gehandelt zu haben», heisst es in der Stellungnahme weiter.
Zudem sei man sich der wichtigen Rolle der Muttenzerkurve sowie aller Anhänger bewusst. «Die Meinungen und Vorschläge aller Fans hat der FCB immer ernst genommen. Die Führung des FCB ist auch mit Vertretern der Muttenzerkurve im regelmässigen Austausch. Die heutige FCB-Führung hat immer wieder gezeigt, dass sie mit allen Interessensgruppen den Dialog sucht und führt.»
Keine Rücktritte
Für einen «offenen, transparenten und fairen Dialog» sei man nach wie vor offen – allerdings liege der Fokus im Augenblick auf sportlichen Kriterien, ein vorzeitiger Rücktritt der Vereinsführung wird abgelehnt: «Im Vordergrund stehen aber jetzt für unseren Club das Erreichen aller sportlichen (und damit auch wirtschaftlichen) Ziele, die noch in Griffweite sind, namentlich die Meisterschaft, der Cup und die Qualifikation für die Viertelfinals der Uefa Europa League. Die heutige FCB-Führung weist deshalb die Rücktrittsforderungen zurück.»
Nachdem dem FCB der Restart mit dem knapp gewonnenen Cup-Viertelfinal am Sonntag bereits geglückt ist, geht es für die «Bebbi» am Sonntag auch in der Super League mit dem Auswärtsspiel in Luzern (16:00 Uhr, live auf Teleclub) wieder los.
So 21.06. 15:10 - 19:30 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Luzern - FC Basel 1893
Event ist beendet