Mit Tränen in den Augen nahm Lausanne-Präsident David Thompson die skandalträchtigen Bilder auf der Pontaise zur Kenntnis. Nun aber will er alles mögliche unternehmen, um die Chaoten zur Rechenschaft zu ziehen.
Rund ein Dutzend vermummte Idioten reichte, damit die Partie zwischen Lausanne und Thun um am Sonntag nicht mehr fortgesetzt werden konnte. Die Querschläger stürmten in der 71. Minute den Platz und Richtung Gästesektor, wo sie Anhänger des FC Thun angriffen. Schiedsrichter Sandro Schärer unterbrach die Partie anschliessend und flüchtete mit den Mannschaften in die Kabinen.
Zu diesem Zeitpunkt war bereits zu 99 Prozent klar, dass Lausanne den Klassenerhalt nicht mehr schaffen würde. Denn die Waadtländer lagen mit 0:2 zurück, während Sion gegen den FC St. Gallen mit 3:1 führte. Insofern hatte der Abbruch keine gravierenden Konsequenzen und dennoch waren sich nicht alle einig, ob er wirklich nötig war.
«Ein trauriger Tag für alle von uns»
Die Teleclub-Experten Pascal Zuberbühler und Daniel Gygax waren der Ansicht, dass man die Partie wieder hätte aufnehmen sollen. Nur schon, um gegenüber den Chaoten ein Zeichen zu setzen.
Lausanne-Präsident David Thompson auf der anderen Seite versteht den Entscheid: «Die Sicherheit hat oberste Prioriät. Trotzdem ist das natürlich ein äusserst trauriger Tag für alle von uns.»
Damit sie etwas nicht wieder vorkommt, will Thompson jetzt alles daran setzen, die Chaoten zu identifizieren. «Ein solches Verhalten tolerieren wir einfach nicht. Wir werden alles dafür tun, dass diese Personen hier nie mehr auftauchen werden.»
Die Kantonspolizei Waadt nahm im Anschluss an die abgebrochene Partie in der Stadt Lausanne an verschiedenen Orten rund zehn Personen fest. Die Ermittlungen laufen noch.
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