In einem Spiel, das er eine Stunde lang im Griff hat, verpasst der FC Zürich den zweiten Sieg in Folge. Das 1:1 zwischen Zürich und Lausanne ist jedoch gerecht. Zuletzt dominieren die Waadtländer.
1:1 – das dritte Meisterschaftsspiel der Saison zwischen den Zürchern und den Waadtländern brachte das erste herkömmliche Resultat hervor, nachdem beide Mannschaften im Herbst ihr jeweiliges Heimspiel 4:0 gewonnen hatten.
Allein die beiden Tore hätten im Letzigrund viel mehr Zuschauer als keine verdient. Der immer stärker aufspielende Routinier Antonio Marchesano bereitete Blaz Kramers 1:0 in der 12. Minute in zwei Tranchen vor. Beide Male gab der Italo-Tessiner auf kleinem Raum im Strafraum wahre Zauberstücke zum Besten, bevor Kramer den Querpass mit dem langen Bein verwertete. Evann Guessand erzielte Mitte der zweiten Halbzeit den Ausgleich, indem er sich mit zwei Körpertäuschungen gegen Verteidiger Nathan den Platz für den Flachschuss aus ziemlich spitzem Winkel verschaffte.
Die Waadtländer hatten eine erste (kurze) gute Phase zu Beginn der Partie, noch vor dem Rückstand. Guessand verpasste das 1:0 mit einem Scherenschlag nach einem zügigen Angriff um wenige Zentimeter. Auch dies wäre ein sehr sehenswertes Tor gewesen.
FCZ mit solider Defensivarbeit
Bis weit in die zweite Halbzeit hinein wirkten die Spieler von Trainer Giorgio Contini – wie schon zuletzt beim 1:3 gegen Sion – nach den zahlreichen englischen Wochen nicht mehr frisch. Aber just mit dem Ausgleichstor fingen sie an zu wirbeln, wie man es kaum noch hatte erwarten können. Ganz im Unterschied zu den Zürchern suchten sie in der restlichen Spielzeit die Entscheidung – die sie in mehreren Szenen auch beinahe fanden.
Beim FC Zürich schien wie schon beim jüngsten Sieg in Lugano das Defensivspiel – nebst dem überragenden Individualisten Marchesano – das Prunkstück und das gewinnbringende Element der Mannschaft von Trainer Massimo Rizzo zu werden. Eine Stunde lang hatten die Zürcher denn auch alles im Griff. In dieser Zeit, in der die Lausanner angeschlagen zu sein schienen, suchten sie jedoch das 2:0 zu wenig konsequent.
Zürich – Lausanne-Sport 1:1 (1:0)
SR Piccolo. – Tore: 12. Kramer (Marchesano) 1:0. 65. Guessand (Bolingi) 1:1.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Nathan, Aliti; Domgjoni, Doumbia; Schönbächler (61. Gnonto), Marchesano (79. Khelifi), Ceesay (61. Kololli); Kramer.
Lausanne-Sport: Diaw; Loosli, Jenz, Flo; Boranijasevic (69. Thomas), Kukuruzovic, Barès (56. Da Cunha), Suzuki (46. Tsoungui); Puertas; Guessand, Bolingi.
sda