Super League Jetzt ist es fix: Video-Beweis ab nächster Saison auch in der Schweiz

jar

23.11.2018

Ab der Saison 2019/2020 wird der VAR auch in der Super League eingeführt.
Ab der Saison 2019/2020 wird der VAR auch in der Super League eingeführt.
Bild: Getty

Anlässlich der Generalversammlung haben die Klubs der Swiss Football League der Einführung des Video Assistant Referee in der Raiffeisen Super League ab der nächsten Saison zugestimmt.

«Die Arbeiten im Rahmen des gemeinsamen Projekts der Swiss Football League (SFL) und des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) zur Einführung des Video Assistant Referees (VAR) laufen im Hintergrund auf Hochtouren. Nun stimmten die 20 SFL-Klubs anlässlich der ordentlichen Generalversammlung in Bern der Einführung auch reglementarisch mit grosser Mehrheit zu», schreibt die Swiss Football League in einer Mitteilung.

Damit kann der VAR ab der Saison 2019/20 in den Meisterschaftsspielen der Raiffeisen Super League nach den Vorgaben der FIFA und der Regelhüter des IFAB (International Football Association Board) eingeführt werden. Die Kosten werden von der SFL getragen. «Die davor entstehenden Aufwendungen in der Test- und Implementierungsphase bis zum Start der kommenden Saison werden über das Budget des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) geführt», heisst es in der Mittelung weiter. Erste Tests und Schulungen haben bereits im Oktober 2018 begonnen.

«Das Vorhaben ist ambitiös, dessen sind wir uns bewusst», bestätigt der CEO Claudius Schäfer und erklärt, warum die SFL den VAR in der Raiffeisen Super League umsetzen will: «Die RSL soll eine dynamische, innovative und konkurrenzfähige Liga bleiben. Der Fussball wird immer schneller und dynamischer. Deshalb sind die Spielleiter auf technische Unterstützung angewiesen.»

SFL-CEO Claudius Schäfer (r.) bespricht sich mit Liga-Präsident Heinrich Schifferle (l.).
SFL-CEO Claudius Schäfer (r.) bespricht sich mit Liga-Präsident Heinrich Schifferle (l.).
Bild: Keystone

Zudem soll die Technologie die Schiedsrichter und ihre Assistenten unterstützen und sie fördern, damit sich ihre Chancen auf internationale Einsätze erhöhen. «Von dieser Qualitätssteigerung wird auch die Brack.ch Challenge League profitieren», sagt Dani Wermelinger, der Leiter Ressort Spitzenschiedsrichter des SFV. «Und letztlich macht der VAR den Fussball nachweislich gerechter. Das belegen Studien der FIFA und des IFAB.»

Wo sich der zentrale Video Operation Rooms befinden wird, ist derzeit noch unklar. Die SFL schreibt, dass sie in regelmässigen Abständen über die weiteren Fortschritte des Projekts informieren wird.

Collet im Rennen um Präsidentenamt des SFV

Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung bestätigten die Vertreter der 20 Schweizer Profi-Fussballklubs zudem einstimmig den bisherigen Präsidenten Heinrich Schifferle für ein weiteres Jahr im Amt. Auch die acht bisherigen Komiteemitglieder wurden wiedergewählt.

Am 18. Mai 2019 wird an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Fussballverbandes ein neuer Präsident gewählt. Peter Gilliéron tritt nach zehn Jahren ab. Der vom Komitee der SFL ernannte, offizielle Kandidat der Swiss Football League heisst Jean-François Collet. Der 50-jährige Waadtländer sitzt seit 2016 im Komitee der Liga und bekleidet dort das Amt des Vizepräsidenten.

Collet war zwischen 2007 und 2013 Präsident des FC Lausanne-Sport. Heute ist er Direktor des Tennisturniers in Gstaad und hat weitere Mandate in der Sportvermarktung inne. Die Klubs der SFL unterstützten die Kandidatur einstimmig.

Jean-François Collet: Wird er der Nachfolger von Peter Gilliéron?
Jean-François Collet: Wird er der Nachfolger von Peter Gilliéron?
Bild: Keystone

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