Super League Luganesi mit berechtigter Zuversicht im Wankdorf

plh, sda

1.12.2021 - 04:01

Trainer Mattia Croci-Torti ist der Heilsbringer des FC Lugano.
Trainer Mattia Croci-Torti ist der Heilsbringer des FC Lugano.
Bild: Keystone

Die Spieler des FC Lugano können sich dem Nachtragsspiel vom Mittwochabend in Bern gegen die Young Boys voller Selbstvertrauen stellen.

1.12.2021 - 04:01

Die Tessiner sind die Mannschaft der Stunde. Mit vier Siegen am Stück gelang ihnen die zweitlängste solche Serie, seit sie überhaupt der Super League angehören (Sommer 2015). Und die Serie könnte weitergehen.

Die erstaunliche Konstanz, mit der sich die Luganesi zum Spitzentrio Basel/Zürich/YB gesellt haben, hat auch mit dem Trainerwechsel zu tun. Der vormalige Assistent Mattia Croci-Torti übernahm Ende September von Abel Braga. Er begann mit einem Unentschieden gegen GC. Danach siegte Lugano in sechs von acht Spielen, häufiger als jede andere Mannschaft in der gleichen Zeit.

«Krise» – ein strapaziertes Wort

Wenn die Young Boys einmal, wie gerade jetzt, nicht voranschreiten, ertönt in den verschiedensten Medien das Wort Krise. Tatsächlich holten die Berner aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt. Dies war ihnen zuletzt im Frühling 2017 passiert, als Basel letztmals Meister wurde.

Die jetzigen drei Spiele ohne Sieg bestritten die Berner allesamt auswärts. In den verbleibenden fünf Spielen vor der Winterpause treten sie viermal im Wankdorf an.

In der Saison 2019/20, als sie unter Trainer Gerardo Seoane am Ende mit erklecklichem Vorsprung Meister wurden, hatten die Berner eine bedeutend längere «Krise» zu überstehen: Sie errangen damals in acht Auswärtsspielen am Stück keinen Sieg und nur drei Punkte durch drei Unentschieden. In jener Saison wie in der laufenden waren die Young Boys lange Zeit die Mannschaft mit den meisten verletzten Leistungsträgern.

Beim Beginn der zweiten Saisonhälfte Ende Januar werden voraussichtlich alle zurzeit Fehlenden wieder zur Verfügung stehen.

Das Nachtragsspiel vom Mittwoch im Überblick:

Young Boys – Lugano (Duelle der Saison 2020/21: 2:2, 2:0, 3:1, 3:0). – Nachtragsspiel, Mittwoch, 20.30 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: Young Boys ohne Moumi Ngamaleu (gesperrt), Von Ballmoos, Nsame, Fassnacht, Garcia, Zesiger, Monteiro und Petignat (alle verletzt); Mahmoud, Osigwe und Alexander Muci. – Fraglich: Camara; – . – Statistik: Für eine Saison mit normalem Kalender ist es einmalig: Bis Anfang Dezember haben zwei Mannschaften in der Super League noch nicht gegeneinander gespielt. YB – Lugano aus der 4. Runde wurde verschoben, damit die Berner alle Kraft in die Qualifikation für die Champions League legen konnten. Und Lugano – YB findet – ordnungsgemäss angesetzt – erst in der 18. Runde am 19. Dezember statt. Im einzigen Duell des Herbsts setzten sich die Tessiner daheim in den Cup-Achtelfinals 2:1 durch. Diesmal hat der Meister den Heimvorteil auf seiner Seite, der Formstand dagegen spricht für Lugano. Die Tessiner holten aus den letzten vier Spielen zwölf Punkte, die Young Boys aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt.

Rangliste: 1. Zürich 15/31 (33:24). 2. Basel 14/29 (32:13). 3. Lugano 14/26 (21:15). 4. Young Boys 13/22 (29:15). 5. Grasshoppers 15/18 (25:23). 6. Servette 15/18 (26:30). 7. Sion 15/18 (19:29). 8. St. Gallen 15/15 (20:31). 9. Lausanne-Sport 15/11 (16:31). 10. Luzern 15/10 (19:29).

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