Heimmannschaften gewinnen traditionell mehr Spiele als Auswärtsteams. Dies wird oft mit der Unterstützung der lokalen Fans erklärt. Nun beweist eine Studie: Der Heimvorteil war – wenn auch in abgeschwächter Form – auch ohne Zuschauer da. Am grössten war der Effekt in der Schweiz.
Von Januar 2015 bis März 2020 gewannen die Heimmannschaften in den untersuchten Ligen gemäss einer Studie vom International Centre for Sports Studies (CIES) 44,3 Prozent der Spiele . Nach dem Ausbruch der Pandemie und der Schliessung der Stadien für die Öffentlichkeit ging diese Zahl leicht auf 42,2 Prozent zurück.
In 41 der 63 untersuchten Ligen ging der Anteil der Heimsiege in unterschiedlichem Ausmass zurück. Die durchschnittliche Tordifferenz pro Spiel verringerte sich von +0,32 auf +0,24.
Den stärksten Rückgang des Anteils an Heimsiegen verzeichnete die griechische Liga (-15,1 Prozent), gefolgt von der österreichischen und der deutschen Bundesliga. Am anderen Ende der Skala befinden sich die beiden Schweizer Profiligen. In der Challenge League gewannen die Heimmannschaften nach der Schliessung der Stadien für das Publikum satte 6,3 Prozent mehr, der dritthöchste Wert. In der Super League waren es sogar 8,5 Prozent mehr – der höchste Wert aller Ligen.