Super League Erstes Fazit zum VAR: «Wir sind auf einem Marathon, nicht auf einem Sprint»

tbz

18.10.2019

Die Einführung des Videoschiedsrichters in der Super League ist für die Verantwortlichen ein voller Erfolg. Bisher konnten 15 klare Fehlentscheide der Schiedsrichter korrigiert werden. In Zukunft gilt es vor allem die Kommunikation mit den Zuschauern zu verbessern.

«Daumen hoch», das Fazit des Verbands bezüglich der Einführung des VAR in der Super League fällt nach zehn Spieltagen positiv aus. Insgesamt kam es zu 18 sogenannten «Reviews». 15-mal konnte dabei ein klarer Fehlentscheid des Schiedsrichters korrigiert werden.

«Mit dieser Quote sind wir sehr zufrieden», so Hellmut Krug, Projektleiter Schiedsrichter VAR. «Die Schiedsrichter mussten schwierige Situationen bewältigen und haben einen sehr guten Job gemacht.» Nach 50 Spielen befinde sich der VAR aber immer noch in einem Anfangsstadium, jetzt gehe es vor allem darum, bestimmte Prozesse zu verinnerlichen und zu automatisieren. «Das wird dazu führen, dass der VAR auch schneller sein wird. Bedeutet in der Konsequenz, dass sich kaum noch jemand darüber beklagen wird, dass die Entscheidungen zu lange dauern.



Die Kommunikation als Knacknuss

Der Fokus soll in der Zukunft auf der Feinjustierung liegen. Neben der Schnelligkeit der Entscheide soll auch die Kommunikation mit den Zuschauern verbessert werden. «Die Technik und die Infrastruktur funktionieren. Es geht jetzt darum, Erfahrungen zu sammeln und Details zu optimieren», meint Reto Häuselmann, Gesamtprojektleiter VAR. «Was sicher eine Knacknuss ist und woran wir weiter arbeiten müssen, ist die Kommunikation zum Fernsehen und ins Stadion hinein. Wir wussten, dass das nicht einfach sein würde, und da müssen wir sicher noch an Erfahrung gewinnen.»

Trotzdem bleibt bei gewissen Entscheiden ein fahler Beigeschmack.  Beispielsweise bei der Elfmeter-Geschichte in St. Gallen von Ende Juli oder der nicht gegebenen Roten Karte gegen Kevin Bua im Spiel gegen den FCZ. Trotzdem: Zwei, drei Fehler – das muss akzeptiert werden.



Bisher gebe es bloss ein, zwei Situationen, mit denen man nicht glücklich sei, meint Krug. Aber auf diesen Lorbeeren will man sich nicht ausruhen. «Wir sind auf einem Marathon, nicht auf einem Sprint. Wir wollen auch am Ende der Saison eine gute Bilanz ziehen. Wir müssen weiter Fehler ausmerzen und uns weiterentwickeln.»

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