Europäisch 😍 National 😔 Rückblick: Wickys (zu) kurze Karriere beim FC Basel

pat

27.7.2018

Der FC Basel trennt sich am Donnerstagnachmittag mit sofortiger Wirkung von Raphael Wicky. Wir blicken zurück auf das FCB-Jahr unter dem nun entlassenen Chefcoach.

Basel wird nur Vizemeister und scheitert im Cup-Halbfinal

Nach acht Meistertiteln in Serie, beendet der FCB die vergangene Saison auf Platz 2. Im Cup scheidet der FCB im Halbfinal aus, verliert auswärts bei YB mit 0:2. Erstmals seit 2009 gewinnt der FCB keinen Titel. Trainer Raphael Wicky muss seinen Posten aber noch nicht räumen, man vertraut ihm, so behauptet man, weiter. Wie gross dieses Vertrauen war, zeigt sich aber nun nach nur zwei Pflichtspiel-Niederlagen zum Auftakt: es war winzig klein.

Beste Champions-League-Kampagne aller Zeiten

Raphael Wicky hat sie beide einmal besiegt: Die Weltklasse-Trainer José Mourinho (links) und Pep Guardiola.
Raphael Wicky hat sie beide einmal besiegt: Die Weltklasse-Trainer José Mourinho (links) und Pep Guardiola.
Bild: Keystone

Warum Wicky nicht schon in der Sommerpause entlassen wurde? Wahrscheinlich, weil er mit dem FCB eine fantastische Champions-League-Kampagne spielte. Der FCB überstand die Gruppenphase hinter Manchester United – aber vor CSKA Moskau und Benfica Lissabon auf dem zweiten Platz. Unvergessen bleiben der 5:0-Heimsieg gegen die Portugiesen und der 1:0-Heimsieg gegen Manchester United. Im Achtelfinal verliert der FCB das Heimspiel gegen das übermächtige Manchester City mit 0:4. Die Reaktion im Rückspiel ist eindrücklich, die Basler schlagen Peps Starensemble (auch die zweite Garde ist Weltklasse) mit 2:1.

Der 5:0-Wahnsinn von Basel gegen Benfica Lissabon:

Basel besiegt das grosse Manchester United:

Auf internationalem Parkett haben Wicky und seine Männer die Erwartungen übertroffen. Ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Urs Fischer. Der gewann im Jahr zuvor das Double, musste den Posten aber räumen, weil er nicht zur neuen FCB-Philosophie passen würde – und auch, weil er international keine Erfolge vorweisen konnte.

Basel verabschiedet sich mit einem Exploit aus der Champions League:

Schwacher Saisonbeginn 2018/19

Den Saisonstart hat man im Vorjahr verschlafen, genau so wie den Start in die Rückrunde. Das kostete den FCB am Ende den Titel. Und eine titellose Saison, das muss in Basel die Ausnahme bleiben. Und deshalb zogen die FCB-Bosse nun die Reissleine, weil sie befürchteten, dass sich die Geschichte wiederholt. Das erste Meisterschaftsspiel ging unglücklich mit 1:2 verloren und in der Champions-League-Quali hat man auswärts bei PAOK Saloniki ebenfalls eine 1:2-Niederlage eingefahren. Und weil schon die Auftritte in den Testspielen wenig überzeugend waren, sah man sich in Basel genötigt, sofort zu handeln.

Basel verliert zum Saisonauftakt zuhause gegen St. Gallen mit 1:2:

Champions-League-Quali: Basel verliert das Hinspiel auswärts bei PAOK Saloniki, darf aber weiter von der Königsklasse träumen:

Den neuen Coach erwartet eine schwierige Aufgabe

Wickys Nachfolger wird eine Mannschaft übernehmen, die das Potenzial hat, die Liga zu gewinnen und sich für die Champions League oder zumindest die Europa League zu qualifizieren. Wicky hinterlässt keinen Scherbenhaufen! Er hinterlässt das, was er selber hatte. Ein Team, welches das Potenzial hat, die Liga zu gewinnen und international vereinzelt zu glänzen. Aber es ist keine mit Stars gespickte Truppe, von der man erwarten darf, dass sie die Liga nach Belieben dominiert. Dafür ist das Kader in der Breite schlichtweg zu wenig stark besetzt. Das Ziel muss der Meistertitel sein, doch ein Selbstläufer wird es unter den gegebenen Bedingungen nicht. Das muss sich die Führung um Sportchef Marco Streller und Präsident Bernhard Heusler bewusst sein.

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