Ein halbes Jahr nach seinem Rücktritt als Spieler kehrt der ehemalige Schweizer Internationale Philippe Senderos ins Fussballgeschäft zurück. Der 35-jährige wird per sofort Sportchef von Servette.
Im Dezember trat Senderos nach einer erfolgreichen Karriere von 19 Jahren zurück. Nun kehrt der Genfer mit spanisch-serbischer Abstammung zu seinem Stammklub zurück, bei dem er 2001 als 16-Jähriger in der höchsten Schweizer Liga debütiert hat. Senderos tritt seine Stelle als Sportdirektor – diese Stelle gab es zuletzt beim Super-Ligisten nicht – am Montag an.
«Ich bin sehr glücklich, zum Klub meiner Herzen zurückzukehren», liess sich Senderos in der Mitteilung des Klubs zitieren. «Ich werde unermüdlich arbeiten, den Klub weiterzuentwickeln.» Senderos, der sieben Sprachen spricht, hatte sich bereits gegen Ende seiner Karriere bei der UEFA und dem spanischen Fussball-Verband im Sportmanagement weitergebildet.
57-facher Internationaler
Seine erfolgreichste Zeit erlebte der U17-Weltmeister mit dem Premier-League-Klub Arsenal (2003 bis 2008). Danach stand er unter anderen bei der AC Milan und Valencia unter Vertrag. In der Schweiz lief Senderos für Servette, die Grasshoppers und zuletzt für drei Spiele für Chiasso auf.
57mal lief der Romand für das Schweizer Nationalteam auf, für das er an drei Endrunden teilnahm. Nationale Berühmtheit erlangte er an der WM 2006 gegen Südkorea, als er nach seinem Kopftor zum 1:0 blutüberströmt jubelte und der Schweiz den Weg in die Achtelfinals ebnete.
Bei Servette, dem Vierten der abgelaufenen Meisterschaft, hatte sich zuletzt ein Trio mit Alain Geiger, Massimo Lombardo und Gerard Bonneau um die Transfers gekümmert. Nun soll Senderos die Technische Kommission des Klubs führen.