Zum Re-Start gab es gleich ein Leckerbissen: YB dreht die Partie gegen den FC Zürich und siegt mit 3:2. Die beiden Trainer Gerardo Seoane und Ludovic Magnin sind stolz auf die Leistungen ihrer Teams und loben die Qualität.
Am Ende konnte YB-Trainer Gerrardo Seoane lächeln. Kein Wunder, schliesslich machte sein Team in der Schlussphase noch einen Rückstand wett und holte sich drei wichtige Punkte im Meisterschafts-Rennen. Matchwinner war dabei Stürmer Jean-Pierre Nsame, der gleich alles drei YB-Tore erzielte.
Doch für Seoane waren alle Beteiligte auf dem Platz Gewinner. Über 100 Tage war es her, seit die Spieler in der Super League im Einsatz standen: «Kompliment an alle dreissig Spieler – beim Re-Start eine solche Intensität und so hohes Leistungsniveau zu erleben. Schön sind wir wieder zurück im Fussball – umso schöner für uns, konnten wir mit einem solchen Knall anfangen», meint der 41-Jährige.
Auch sein Kontrahent Ludovic Magnin war nicht allzu enttäuscht, auch wenn die Niederlage «weh tut»: «Ich muss meinem Team zum Auftritt gratulieren, sie haben mit Mut und Herz gespielt», so der Romand. Obwohl der FCZ zweimal in Front war, konnten sie den Sieg nicht über die Zeit retten. Kleinigkeiten hätten gemäss dem FCZ-Trainer den Unterschied ausgemacht.
Ab September wieder Normalbetrieb
«Wir haben es verpasst, unsere Führungen auszubauen. Unsere Tore haben wir nicht im richtigen Moment gemacht – und dann erhalten wir halt auch solche Ping-Pong-Tore, was halt zum Fussball gehört», hält Magnin fest. «Ich bin zufrieden mit der Leistung, aber es tut weh». Magnins Fazit: «Das erste Spiel war sehr gute Werbung für den Schweizer Fussball.»
Auch SFL-Präsident Claudius Schäfer zeigte sich nach dem gelungenen Auftakt erleichtert: «Es war ein sehr schönes Spiel. Ich bin froh, ist es gut über die Bühne gegangen». Natürlich müsse man sich an die fehlenden Zuschauer gewöhnen, immerhin seien die Spieler fast so laut gewesen wie die Zuschauer, so Schäfer.
Ab Montag ist die Lage neu noch rosiger. So sind auch in den Schweizer Fussballstadien ab dem 22. Juni mehrere Hundert Fans zugelassen. «Die beste Botschaft ist, aber dass wir im September wieder in vollen Stadien spielen dürfen. Vom aktuellen Zwischenschritt sind wir ein wenig überrumpelt, weshalb es je nach Ort zu unterschiedlichen Lösungen kommen kann – wir müssen einfach flexibel bleiben», sagt Schäfer.