Mit einer erneut etwas umgekrempelten Mannschaft erringt der FC Basel im dritten Heimspiel des Jahres den ersten Sieg. Gegen Sion schaut ein glückhaftes 1:0 heraus.
Es brauchte einen schweren Fehler des Sittener Goalies Kevin Fickentscher, damit die Basler ihre Torflaute in Heimspielen der Meisterschaft nach 267 Minuten beenden konnten. Manuel Akanji, jetzt bei Borussia Dortmund tätig, traf am 9. Dezember in der 72. Minute der mit 3:0 gewonnenen Partie gegen St. Gallen. Danach setzte es ein 0:1 gegen Lugano und ein 0:2 gegen St. Gallen ab. Und die ersten 69 Minuten der Partie gegen Sion verliefen aus Basler Sicht ebenfalls flau.
Albian Ajeti erwischte den unglücklichen Fickentscher, der in den letzten Wochen überzeugt hatte, mit einem harmlos scheinenden Flachschuss von der Seite und aus der Drehung. Fickentscher, Ersatz für den schon längere Zeit verletzten Anton Mitrjuschkin, konnte den Schuss nicht blockieren und liess den Ball über seinen Körper hinweg ins Tor kullern.
Zehn Runden vor Schluss der Meisterschaft beträgt der Rückstand des FCB auf den designierten Meister YB - je nach Ausgang des nachzuholenden Spiels Basel gegen Zürich - mindestens 13 Punkte.
Alles in allem erneut eine schwache Basler Vorstellung
Eine Offenbarung war die Leistung des Serienmeisters erneut nicht. Das Tor entsprang keiner Chance, und andere zwingende Möglichkeiten erspielten sich die Einheimischen vorher und nachher nicht. Die besten drei Chancen des Spiels hatten die Sittener - in der Schlussphase. Es gelang ihnen, die bis zum 1:0 gezeigte Passivität aufzugeben und auf eine offensivere Spielweise umzuschalten. Allein in der gut sieben Minuten dauernden Nachspielzeit hätten Marco Schneuwly und danach Adryan ausgleichen können. Der Punktgewinn wäre verdient gewesen.
Immer mehr in dieser Super-League-Saison stellt sich der Angriff als Basels Schwäche heraus. Nach 25 Spielen der letzten Saison hiess das Basler Torverhältnis 65:20. Ein Jahr später lautet es 43:21. Ein Defizit von 21 Toren ist erheblich.
Was die personelle Besetzung und das Spielsystem betrifft, versucht Wicky in diesen weitgehend erfolglosen Wochen vieles - bislang vergeblich. Ein Korn hat er mit den drei Punkten immerhin gefunden. Für den Match gegen Sion griff der Walliser auf die verschiedene Male in der Champions League erprobte Variante einer Dreier- respektive Fünferabwehr zurück, mit Michael Lang und Blas Riveros als variable Spieler auf den Flanken. Die erhoffte Wirkung blieb für den FCB trotz des Sieges gänzlich aus. Die Walliser hatten im ganzen Spiel keine ersichtlichen Schwierigkeiten, mit den gegnerischen Angriffen fertig zu werden.
Basel - Sion 1:0 (0:0)
24'717 Zuschauer. - SR Schärer. - Tor: 69. Ajeti (Stocker) 1:0.
Basel: Vaclik; Suchy, Frei, Lacroix; Lang, Xhaka, Zuffi, Riveros; Stocker (95. Campo), Elyounoussi (58. Bua); Ajeti.
Sion: Fickentscher; Maceiras, Cümart, Neitzke, Lenjani; Toma (77. Uçan), Kouassi; Kasami (67. Schneuwly), Adryan, Carlitos (83. Mboyo); Cunha.
Bemerkungen: Basel ohne Oberlin, Serey Die (beide gesperrt), Balanta, Callà und Petretta (alle verletzt). Sion ohne Kukeli, Angha, Mitrjuschkin, Zock, Berchtold (alle verletzt), Zverotic, Constant, Mveng, Dimarco und Pinga (alle nicht im Aufgebot). Spiel nach einer Viertelstunde wegen Abbrennens von Knallkörpern für vier Minuten unterbrochen; acht Minuten Nachspielzeit in der ersten Halbzeit nach auch wegen Pflege von Fickentscher. Verwarnungen: 45. Ajeti (Foul), 79. Cunha (Foul), 87. Lacroix (Foul).
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