Fussball-Wahnsinn in Luzern. Basel gewinnt dank eines Last-Minute-Treffers von Arthur Cabral mit 4:3. Damit ist Patrick Rahmen das Debüt als FCB-Chefcoach geglückt – doch was war das eine wilde Achterbahnfahrt.
Neuer Trainer, neues Glück? Nicht Ganz – oder doch? Nachdem die Basler zuletzt unter dem am Dienstag entlassenen Ciriaco Sforza zweimal in der Schlussviertelstunde entscheidende Gegentore kassiert hatten, kehrten sie diesmal unter Interimstrainer Patrick Rahmen den Spiess um. Nach der Flanke von Raoul Petretta sorgte Liga-Topskorer Arthur Cabral mittels Kopfball in der 94. Minute doch noch für den Basler Sieg.
Es war das spektakuläre Ende eines spektakulären Spiels. Die Basler lagen nach nicht einmal drei Minuten 0:1 zurück (Louis Schaub), sorgten aber noch in der Starthalbstunde mit drei Toren innerhalb von acht Minuten für die Wende (Darian Males, zwei Mal Edon Zhegrova), um den Vorteil nach der Pause bis zur 83. Minute wieder zu verspielen (Ibrahima Ndiaye, Schaub). Und dazwischen gab es einen verschossenen Luzerner Penalty (Pascal Schürpf) sowie nach der Pause je einen Latten- beziehungsweise Pfostenschuss (Cabral, Varol Tasar).
So hat man den FCB lange nicht gesehen
So gewann der FCB auf den letzten Drücker ein Spiel, das eigentlich zwei Sieger verdient hätte. Weil beide Teams in der Lage waren, auf Rückstände und Rückschläge zu reagieren. Und weil beide in der Schlussphase beim Stande von 3:3 bedingungslos den Erfolg suchten.
Die Basler verdienten sich den Erfolg letztlich dank ihrer Leistung vor der Pause. Nach dem schwachen Start zeigte der FCB ein Gesicht, das man von ihm lange nicht mehr gesehen hatte. Die Mannschaft fand rasch den Tritt, spielte zielstrebig und mit spürbarer Freude.
Während für den FC Basel unter Rahmen die Operation «2. Platz» gut angelaufen ist, muss sich der FC Luzern ein weiteres Mal in dieser Saison nach hinten orientieren. Nach einer Phase von vier Spielen mit nur einem Punkt könnte er am Sonntag vom Tabellenvorletzten Vaduz eingeholt werden.