Super League Termin-Chaos droht: Was, wenn Sion in die Barrage kommt?

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22.7.2020

Pajtim Kasami und Paolo Tramezzani kämpfen mit Sion um den Klassenerhalt.
Pajtim Kasami und Paolo Tramezzani kämpfen mit Sion um den Klassenerhalt.
Bild: Keystone

Der FC Sion konnte sich in den letzten Spielen zwar etwas fangen, steckt aber weiter mitten im Abstiegskampf und müsste Stand jetzt in die Barrage. Kommt es tatsächlich so, müssten die Walliser womöglich im Cup mit der U21 antreten.

Kaum jemand hätte nach dem ersten Saisonviertel wohl daran gedacht, dass der FC Sion zum Saisonende mitten im Abstiegssumpf stecken würde. In den ersten sieben Spielen holten die Walliser 16 Punkte, standen punktgleich mit dem FCB an der Tabellenspitze. Doch von den folgenden 24 Partien konnte Sion nur noch deren zwei gewinnen und rutschte in der Tabelle immer weiter ab. Gibt es heute in Luzern (20:30 Uhr live auf Teleclub) die nächste Pleite, droht gar der Absturz ans Tabellenende – sollte Xamax am Mittwoch Leader YB besiegen.



Noch will man im Wallis aber nicht den Teufel an die Wand malen. Schliesslich hat man noch eine Partie weniger bestritten als Xamax und Thun, am nächsten Dienstag folgt das Nachholspiel gegen den FCZ. Doch sollte Sion am Ende tatsächlich den neunten Platz belegen, müsste Sion gegen den Tabellenzweiten der Challenge League (aktuell GC) ran. Die Barrage-Daten sind von der Liga wie folgt vorgesehen: Das Hinspiel steigt voraussichtlich am 6. August beim Unterklassigen, das Rückspiel folgt gemäss Plan der Liga am 9. August.

Muss Sion am gleichen Tag zweimal spielen?

Am 5. und 6. August – nur wenige Tage nach dem letzten Ligaspiel am 3. August – stehen die Cup-Viertelfinals auf dem Programm. Sion spielt bei Rapperswil-Jona, am 8./9. August folgt der mögliche Halbfinal gegen Luzern oder YB. Müssten die Walliser also in die Barrage, droht ein Termin-Chaos. Sion müsste gleichzeitig oder innert 24 Stunden zweimal spielen, was wohl bedeuten würde, dass das Team von Paolo Tramezzani eine B-Elf beziehungsweise die U21 zum Cup schicken würde – sollte mit der Liga und dem SFV nicht noch eine andere Lösung gefunden werden.

Da sich in dieser Saison aufgrund der frühen Europacup-Deadline der UEFA (3. August) nicht der Cupsieger für die Europa League qualifiziert, sondern der Viertplatzierte der Super League einen Europacup-Platz erhält, ist die Bedeutung des Cups ohnehin begrenzt. Christian Constantin dürfte der Verbleib in der obersten Spielklasse um einiges wichtiger sein als der 14. Cupsieg. 

So oder so ist ein erneuter Knatsch der Walliser mit den Liga-Bossen vorprogrammiert, sollte Sion in die Barrage müssen. Daran will man im Wallis aber noch keine Gedanken verschwenden. «Wir wissen um die Überschneidungen dieser Termine, doch wir haben uns damit noch nicht befasst», sagt Sportchef Barthélémy Constantin dem «Walliser Boten». «Bei uns geht es jetzt darum, den Ligaerhalt zu sichern. Ohne Barrage.»


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