Mit erst 22 Jahren gehört Filip Ugrinic bereits zu den Teamstützen der 1. Mannschaft des FC Luzern. Mit «blue Sport» spricht er über die Zeit, in der er bei den Innerschweizern zwischenzeitlich auf dem Abstellgleis landete.
Vier Tore, sechs Assists und einen Stammplatz im Mittelfeld – Filip Ugrinic avanciert beim FC Luzern in der laufenden Saison zu einem Leistungsträger. Dabei ist es noch gar nicht allzu lange her, als der polyvalente Youngster bei den Innerschweizern zum Zuschauen verdammt ist.
Während Ugrinic die Saison 2018/19 als Stammspieler beginnt, beendet er diese unter dem inzwischen eingestellten Trainer Thomas Häberli als regelmässiger Tribünengast. Beim damals 20-Jährigen kommen Zweifel auf. «Vor allem eine Zeit lang, in der man gar nicht mehr auf mich zählte, wo man nicht mal auf der Bank sitzt, macht man sich schon Gedanken. Wenn man ehrlich ist, vergeht dann auch der Spass», gesteht er im Interview mit «blue Sport».
Ein lehrreiches Jahr in den Niederlanden
Im Sommer 2019 wird er in die Niederlande ausgeliehen. «Es hat mir, ehrlich gesagt, schon wehgetan. Von meiner Seite aus wollte ich den Verein nie verlassen, ich wollte mich zuerst immer hier durchsetzen», blickt Ugrinic zurück. Beim FC Emmen allerdings sammelt er Spielpraxis und neue Erfahrungen. «Man muss selber klarkommen. Man kann die Eltern nur telefonisch erreichen. Und allgemein hat man viel Freizeit, man macht sich viele Gedanken. Diese Zeit hat mir mental sicher geholfen.»
Und so beschreibt der gebürtige Luzerner seine ehemalige FCL-Reservistenrolle heute so: «Ich musste auch einsehen, dass ich es selber verschuldet hatte. In den Trainings war ich zu wenig konzentriert oder irgendetwas hat gefehlt, dass der Trainer nicht auf mich setzte. Das habe ich mit der Zeit, in der ich mir Gedanken gemacht habe, auch verstanden. Es gibt immer einen Grund, wieso man nicht spielt.»
Umgekehrt gibt es wohl auch immer einen Grund, wieso man zur Startelf gehört – wie es Ugrinic unter dem jetztigen Coach Fabio Celestini regelmässig tut. «Es gab wie eine Probephase. Ich musste mich beweisen, dann kam von ihm etwas zurück, sodass ich Selbstvertrauen bekam», sagt Ugrinic und streicht heraus: «Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es nicht wichtig ist, dass man so einen Trainer hat, der den Fussball und den Mensch versteht. Enorm wichtig.»
Am Samstag trifft Ugrinic mit dem FCL auf Lausanne. Mit einem Auswärtssieg könnten die Innerschweizer die Waadtländer überholen. Auf «blue Sport» können Sie das Spiel ab 18:15 Uhr live mitverfolgen.
Sa 03.04. 17:55 - 21:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Lausanne-Sport - FC Luzern
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