Heimspiel Vaduz-Sportchef Burgmeier: «Für uns war der FC Thun immer ein Vorbild»

Luca Betschart

8.2.2021

In den letzten vier Partien holt der FC Vaduz mehr Punkte als in den 14 Saisonspielen zuvor. Im Fussball-Talk Heimspiel unterstreicht Sportchef Franz Burgmeier, dass der Glaube an den Klassenerhalt lebt.

Dank einer fulminanten zweiten Halbzeit besiegt der FC Vaduz den FC Zürich am vergangenen Samstag nach Rückstand noch mit 3:2. Zum vierten Mal in Serie bleibt das Super-League-Schlusslicht ungeschlagen, aus den diesen Spielen resultieren ganze acht Punkte – und damit mehr als in allen 14 Saisonspielen zuvor. 

«Es war ein sehr guter Auftritt von uns. Einer, der uns Mut gibt für die nächsten Spiele. Und ein Zeichen, dass wir noch hier sind und noch an den Klassenerhalt glauben», sagt auch Vaduz-Sportchef Franz Burgmeier im Fussball-Talk Heimspiel. Denn das rettende Ufer rückte für die Liechtensteiner zwischenzeitlich bereits in bedrohlich weite Ferne.



Nach der Niederlage in Sion am 13. Spieltag stand Vaduz mit nur einem Sieg am Tabellenende, der Rückstand auf die Konkurrenz betrug bereits sechs Punkte und mehr. «Sieben Punkte aus 14 Spielen – das ist eindeutig zu wenig. Da haben wir uns ehrlich gesagt mehr erhofft», weiss Burgmeier. Allerdings sei man oft sehr nahe dran gewesen. «In diesen ersten 14 Matches sind wir zehnmal mit 0:0 in die Halbzeit. Oftmals war es knapp (…). Oft war der Spielverlauf gegen uns.»

Thun als Vorbild

Nun habe das Momentum etwas gedreht. «Ich glaube schon, dass sich die Mannschaft entwickelt hat. Sie weiss, wie sie spielen muss, um diese Matches zu gewinnen. Das ist natürlich sehr erfreulich, dass wir diese kleine Serie starten konnten», sagt Burgmeier. Das verleihe Zuversicht für die anstehenden Aufgaben.

Dass die Mission Klassenerhalt eine grosse Herausforderung darstellen wird, ist den Verantwortlichen im Ländle bereits zu Saisonbeginn klar. «Aber an solchen Herausforderungen wächst man und wir wollen allen zeigen, dass wir auch in dieser Liga bestehen können.» 



Bewusst – auch bedingt durch das mit Abstand tiefste Budget in der Liga – tätigt man nach dem geschafften Aufstieg in der letzten Sommerpause keine grossen Transfers, vielmehr sollen sich die Aufsteiger-Mannschaft auch in der Super League beweisen können. «Für uns war der FC Thun immer ein wenig ein Vorbild. Die stiegen vor zehn, elf Jahren auf und konnten sich danach halten. Die hatten ähnliche Voraussetzungen – vom Stadion oder den Finanzen her», erklärt Burgmeier. Daran wolle man sich orientieren.

Trainer Frick: «Der Glauben lebt»

Aus diesem Grund beabsichtigt der Vaduzer Sportchef im Winter auch keine weiteren Transfers mehr. «Es ist so, dass wir aktuell nichts machen werden. (...) Wir haben das Vertrauen.» Etwas anders formuliert es «blue»-Fussballexperte Rolf Fringer: «Da sind sie einfach vernünftig. Und dieser vernünftige Weg passt gut zu Vaduz.» 

Fringer zeigt sich zudem beeindruckt von der positiven Energie, die Trainer Mario Frick tagtäglich ausstrahlt. Ein Eindruck, den Burgmeier bestätigt: «Mario ist ein sehr positiver Trainer. (…) Ich habe selten erlebt, dass eine Mannschaft einem Trainer so gefolgt ist. Sonst wäre der Aufstieg gar nicht möglich gewesen», sagt der 38-Jährige mit Blick auf die abgelaufene Spielzeit.

Nun soll Frick mit den Liechtensteinern die nächste Herkulesaufgabe bestehen. Seine Kampfansage nach dem starken Auftritt gegen den FCZ ist jedenfalls verheissungsvoll: «Die Mannschaft zeigt, dass der Glauben lebt und dass wir heiss sind auf den Klassenerhalt.»

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