Neuchâtel Xamax gegen Sion, das Duell zwischen dem Letzten und der Vorletzten der Super League, ist arm an interessanten Szenen. Das Resultat von 0:0, das eher Sion nützt, kann nicht erstaunen.
Sion dominierte besonders in der zweiten Halbzeit weitgehend. Aus der Überlegenheit schauten ein paar halbwegs gute Chancen heraus. Die meisten davon hatte Pajtim Kasami, Sions abermals auffälligster Spieler. Kurz vor der Pause hatte Roberts Uldrikis für die Sittener aus günstiger Position eine gute Chance mit einem schwachen, zentralen Schuss vergeben.
Die einzige sehr grosse Möglichkeit der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Xamaxiens nach einer knappen halben Stunde. Diafra Sakho, senegalesischer Sturmpartner von Raphaël Nuzzolo, prüfte Sions Goalie Kevin Fickentscher mit einem Kopfball-Aufsetzer aus kürzester Distanz. Fickentscher konnte nur mit Instinkt und Reflex abwehren. Es blieb bis in die 95. Minute Xamax' einzige reelle Chance. Sekunden vor dem Schlusspfiff vergab der eingewechselte Taulant Seferi das Siegestor mit einem verzogenen Schuss.
Der Gewinner des Spiels ist ... Thun
Die Neuenburger hatten das Pensum nach der Wiederaufnahme mit einem Heimsieg gegen Thun begonnen. Aber es folgten fünf Niederlagen und ein Unentschieden. Der Auftritt im Sechs-Punkte-Spiel gegen Sion war ebenfalls nicht gut. Auch in den letzten fast 20 Minuten, in denen sie nach einer strengen Gelb-Roten Karte gegen Sions Christian Zock in Überzahl spielen konnten, brachten die Xamaxiens kaum Gefahr vor das gegnerische Tor. Trainer Stéphane Henchoz muss möglichst früh in den verbleibenden fünf Runden das Steuer herumreissen können. Sonst wird er die Mannschaft nicht retten können, wie ihm dies im Frühling 2019 gelungen war.
Der eigentliche Sieger der 31. Runde im Abstiegskampf ist Thun. Die Berner Oberländer holten wie Xamax und Sion einen Punkt, obwohl ihre Aufgabe (in Lugano) vergleichsweise schwierig war.
Neuchâtel Xamax – Sion 0:0
1000 Zuschauer. – SR Jaccottet.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Djourou (46. Xhemajli), Oss, Djuric; Gomes, Mveng (88. Seferi), Kouassi, Seydoux; Araz (58. Corbaz); Sakho (70. Ramizi), Nuzzolo.
Sion: Fickentscher; Maçeiras, Bamert, Abdellaoui, Facchinetti; Baltazar (75. Toma), Zock, Grgic; Kasami (90. Khasa), Uldrikis (82. Itaitinga), Lenjani.