Bereits 13 Torbeteiligungen hat Arthur Cabral in dieser Saison auf dem Konto. Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Gegenüber «blue Sport» nimmt der FCB-Stürmer zu den Spekulationen um einen möglichen Wechsel Stellung.
Gleich mit vier Toren schiesst Arthur Cabral Servette am Sonntag aus dem Joggeli. Vier Tore in einem Spiel – das ist einem Spieler in der Super League zuletzt vor sechs Jahren geglückt (Goran Karanovic, damals für St. Gallen gegen Aarau). Es sei «sicher der bisher beste Tag meines Lebens», sagt der Brasilianer nach seiner Galavorstellung im Interview mit «blue Sport». «Das gibt Aufschwung und Motivation, um so weiterzumachen. Ich bin gerade einfach nur glücklich.»
Cabral, letzte Saison mit 18 Treffern zweitbester Torschütze der Super League, bestätigt mit seinem Viererpack seine absolute Topform zu Beginn dieser Spielzeit. Acht Tore und fünf Assists hat er in den ersten sechs Pflichtspielen erzielt. Spätestens jetzt dürfte der eine oder andere Klub aus den Top-Ligen auf Cabral aufmerksam geworden sein. Dürfen die Basler trotzdem auf einen Verbleib des Knipsers hoffen?
«Das ist eine sehr schwierige Frage», sagt der 23-Jährige. «Aber ich habe hier noch zwei Jahre Vertrag und bin glücklich in Basel.» Auch die Wertschätzung der Fans spüre er. «Wenn es so gut läuft, ist man einfach zufrieden», sagt Cabral.
Degen deutete Cabral-Abschied im Juni an
Nichtsdestotrotz würden sich die Basler beim richtigen Angebot kaum querstellen. Klubboss David Degen sagte im Juni, dass der FCB «bei Weitem nicht so gut dasteht, wie viele immer meinen. Wir haben in diesem Jahr ein strukturelles Defizit von gegen 28 Millionen Franken». Der Klub brauche dringend Einnahmen und sei neben Abo-Verkäufen und der Qualifikation für die Conference League auch auf Spielerverkäufe angewiesen.
Erst vor einem Jahr hatte der FCB Cabral für rund 4,4 Millionen Euro fix verpflichtet. Wohl auch mit dem klaren Ziel, den Stürmer eines Tages für ein Vielfaches wieder zu verkaufen. Laut dem «Blick» fordert Basel für Cabral mindestens zwölf Millionen Euro. Schon vor zwei Monaten berichtete Degen von «konkretem Interesse anderer Klubs» an Cabral, unter anderem soll Bayer Leverkusen heiss auf den Torjäger sein.
Knipst Cabral so weiter wie bisher, dürfte es für die Bebbi sehr schwierig werden, ihn in diesem Sommer zu halten. Weil der Brasilianer natürlich auch mit jedem erzielten Treffer noch wertvoller wird. In den meisten europäischen Ligen ist das Transferfenster bis zum 31. August geöffnet.
Dennoch hoffen die FCB-Fans auf einen Cabral-Verbleib – und dürfen nach dem perfekten Saisonstart durchaus euphorisch in die nächsten Wochen gehen. Basel liegt nach dem dritten Spieltag bereits fünf Punkte vor den Young Boys. «Wir müssen unsere Leistungen bringen, wir schauen nicht auf YB», sagt Cabral, ohne auf die Spassbremse drücken zu wollen: «Man darf in diesem Jahr natürlich vom Titel träumen.»