Super League Verlieren verboten – Xamax steht in Thun gewaltig unter Druck

sda/pat

12.7.2020 - 05:04

Stéphane Henchoz hofft auf den Befreiungsschlag in Thun.
Stéphane Henchoz hofft auf den Befreiungsschlag in Thun.
Bild: Keystone

Fünf Punkte zurück oder einen Punkt vorne: Neuchâtel Xamax steht im zweiten Spiel unter Trainer Stéphane Henchoz unter Zugzwang. Die Neuenburger treten in Thun zum Kellerduell an.

Für Xamax, den Tabellenletzten, steht am Sonntag in Thun viel auf dem Spiel, für Thun, Vorletzten, ist es eine Chance, sich im Kampf gegen den direkten Abstieg ein kleines Polster zu verschaffen. Gewinnt Thun, beträgt die Differenz zwischen den beiden fünf Punkte. Gewinnt Xamax, rutschen die Berner Oberländer wieder ans Tabellenende ab.



Thuns Aufgabe dürfte trotz Heimstärke keine leichte sein, hat doch Xamax im ersten Spiel unter Stéphane Henchoz vielversprechende Ansätze gezeigt und Thun seinen Schwung mit zwei deutlichen Niederlagen in Luzern (0:3) und bei den Young Boys (0:4) eingebüsst.

Weil Sion, der dritte im Bunde der Abstiegskandidaten, an diesem Wochenende wegen dem Corona-Fall beim FCZ nicht spielt, entfällt der Direktvergleich mit den Wallisern in den kommenden Wochen vorübergehend. Ob der positive Test von FCZ-Verteidiger Mirlind Kryeziu eine Kettenreaktion nach sich zieht, ist noch offen. Raum für Spielverschiebungen bleibt im ohnehin schon dicht gedrängten Spielplan eigentlich nicht. Abklärungen bei der Swiss Football League sind im Gange.

Die Optionen sind beschränkt. Weil die Ligen der UEFA bis zum 3. August melden müssen, welche Mannschaften nächste Saison in den Europacup-Wettbewerben spielen, gestaltet sich eine weitere Verlängerung kompliziert. Andererseits stehen bis zum letzten Spieltag am 2. August bereits jetzt ausschliesslich englische Wochen auf dem Programm.

St. Gallen muss in Genf improvisieren

Im Meisterrennen steht FC St. Gallen drei Tage nach dem 3:3 beim FC Lugano in Genf im Einsatz. Die Mannschaft von Peter Zeidler reiste nach dem Gastspiel im Tessin gar nicht erst in die Ostschweiz zurück. Sie übernachtete in Lugano und reiste tags darauf via Nufenenpass ins Wallis weiter, wo sie am Freitag und Samstag die Batterien auflud.



Erschwert wird St. Gallens Aufgabe bei Servette dadurch, dass Silvan Hefti und Lukas Görtler, zwei der Leistungsträger in der Überraschungsmannschaft der Liga, eine Gelbsperre verbüssen. Um die gewichtigen Ausfälle auf der rechten Seite aufzufangen, prüfte Zeidler in der Vorbereitung auch einen Systemwechsel. So könnten die St. Galler allenfalls mit einer Dreierkette in der Abwehr auflaufen, Musah Nuhu käme dann neben Stergiou und Fazliji zum Zug. Stellt Zeidler sein bewährtes 4-4-2 mit Raute nicht um, dürfte der in Lugano früh eingewechselte André Ribeiro diesmal von Beginn weg spielen.

Luzern kämpft um Platz vier

Luzern ist derzeit im sechsten Rang klassiert, direkt vor Lugano. Die Ausgangslage ist für die beiden Teams dennoch nicht vergleichbar. Während die Innerschweizer noch um Platz vier und damit ums europäische Geschäft kämpfen, geht es für Lugano eigentlich um nichts mehr. Sie dürften bei zehn Punkten Rückstand auf das Servette kaum mehr ein Wörtchen im Rennen um Platz vier mitreden. Der Vorsprung auf den Barrage-Platz beträgt für die Tessiner komfortable neun Punkte.


sda/pat

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