Mit einem 2:0-Sieg in Schweden macht die Schweizer Nati den nächsten Schritt Richtung WM 2026. Murat Yakin weiss aber, dass es diesmal auch eine grosse Portion Glück gebraucht hat.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweiz gewinnt auch ihr drittes Spiel in der WM-Qualifikation.
- Beim 2:0-Sieg in Schweden beansprucht das Team von Murat Yakin aber auch viel Glück.
- Yakin streicht nach dem Spiel die gute Harmonie im Team heraus und sagt: «Es macht Freude, dieser Mannschaft zuzusehen.»
Erst trifft Alexander Isak aus nächster Nähe nur den Pfosten, dann kann Lucas Bergvall den Ball nicht im leeren Tor unterbringen. Und in der Schlussphase ist es wieder Bergvall, der aus bester Abschlussposition vergibt.
Das Herz ist Murat Yakin an diesem Freitagabend in Stockholm mehr als einmal in die Hose gerutscht. «Es wäre extrem schwierig geworden, bei einem Rückstand noch einmal zurückzukommen», sagt der Nati-Trainer nach dem Spiel und gibt zu: «Wir hatten viel Glück. Das nehmen wir natürlich gerne an.»
Am Ende kann Yakin aufatmen: Die Nati gewinnt 2:0 und stösst die Tür zur WM 2026 noch weiter auf, als sie ohnehin schon war. «Es war eine gute Leistung, ausser bei diesen paar wenigen Szenen», sagt der Coach.
Die Joker stechen
Yakin beweist auch ein goldenes Händchen. Erst bringt er Djibril Sow, der drei Minuten nach seiner Einwechslung den Penalty herausholt, welcher zum 1:0 führt. Dann ermöglicht er Luca Jaquez sein Nati-Debüt – in diesem wichtigen Spiel. Es zeigt, wie sehr Yakin auch den jungen Spielern vertraut. In der Schlussphase wechselt er Johan Manzambi ein – und dieser entscheidet das Spiel mit seinem Tor zum 2:0.
«Es ist unglaublich, was er für einen Tordrang hat», sagt Yakin über Manzambi. «Ich dachte, er geht zur Eckfahne, um etwas Zeit von der Uhr zu nehmen. Aber der Typ will einfach in jedem Training und jedem Spiel ein Tor erzielen.»
Ohnehin ist der Nati-Coach begeistert davon, wie seine Mannschaft zurzeit harmoniert. «Das sieht man in jedem Training, die Spielfreude ist riesig. Auch die Spieler, die von der Bank kommen, können sofort helfen. Das hat man heute auch gesehen. Es macht Freude, dieser Mannschaft zuzusehen.»
WM-Teilnahme schon am Montag fix?
Ein Sonderlob gibt es auch für Granit Xhaka, der beim Penalty Verantwortung übernommen und die Schweiz mit seinem Treffer auf die Siegesstrasse gebracht hat. «Man sieht im Training, wie gut er drauf ist und wie Spielfreude er hat», so Yakin. «Dass er Verantwortung übernimmt beim Penalty, zeigt, dass er unser Anführer ist.»
Weil Kosovo gegen Slowenien nur 0:0 spielt, hat die Schweiz jetzt schon fünf Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz. Und könnte mit einem weiteren Sieg in Slowenien am Montag das WM-Ticket lösen, sofern Kosovo in Schweden nicht gewinnt. So weit will Yakin aber noch nicht vorausschauen: «Es fängt wieder bei null an. Wir müssen weiter dranbleiben.»