Super League Zahlenspielereien als Ersatz für Spannung – Wird YB der Meister mit dem grössten Vorsprung?

sda

3.3.2021

Die Frage ist nicht ob, sondern wann YB Meister wird.
Die Frage ist nicht ob, sondern wann YB Meister wird.
Bild: Keystone

Vor der 23. Runde der Super League von Mittwoch ist in der Tabelle alles offen, nur nicht der Kampf um den Meistertitel. Hier geht es noch darum, ob YB weitere Rekorde brechen wird.

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3.3.2021

25 Punkte waren in der Zeit der Super League der höchste je registrierte Abstand zwischen dem Ersten und dem Zweiten. Diese gewaltige Differenz ergab sich nach der 29. Runde der Saison 2018/19. YB wies damals 78 Punkte vor, der FC Basel 53. Jetzt, wo in der Saison 2020/21 noch 14 Runden zu spielen sind, klafft eine Lücke von 19 Punkten zwischen den beiden Erzrivalen.

In der genannten Saison 2018/19 brachen die Young Boys zahllose Rekorde. Mit 19 Punkten Reserve auf Basel gingen sie in die Rückrunde. Unter Trainer Marcel Koller gelang es den Baslern immerhin, den Rückstand nicht wesentlich weiter anwachsen zu lassen. Die 25 Punkte waren der grösste Abstand, aber am Schluss der Saison lagen die beiden Mannschaften «nur» noch 20 Punkte auseinander. Die 20 Punkte sind bis heute der grösste Abstand an einem Saisonende. 2011/12 triumphierte der FC Basel mit ebendiesem Vorsprung.

In ihrem aktuellen pitoyablen Zustand ist die Basler Mannschaft nicht mit jener von vor zwei Jahren zu vergleichen. Da auch alle übrigen Mannschaften mit Ausnahme der Berner jede Konstanz vermissen lassen, ist aus jetziger Sicht zu vermuten, dass YB der am deutlichsten überlegene Meister der Ära der Super League werden könnte. Schon am Mittwoch könnte die Kluft grösser werden, denn YB gastiert im St.-Jakob-Park.


Die Super-League-Spiele vom Mittwoch im Überblick

St. Gallen – Servette (bisherige Duelle der Saison: 1:0, 2:2)

Mittwoch, 18:15 Uhr. – SR Fähndrich. – Absenzen: Abaz (verletzt); Antunes, Fofana, Diallo und Ricardo Alves (alle verletzt). – Fraglich: Görtler, Muheim und Ruiz

Statistik: Es treffen zwei Sieger des vergangenen Wochenendes aufeinander. Die Ostschweizer gewannen zwei der letzten drei Spiele, womit sie eine Durststrecke von fünf sieglosen Partien vergessen machen konnten. Für die Westschweizer war das 3:1 daheim gegen Zürich der erste Sieg nach zwei Remis und zwei Niederlagen. In den sechs direkten Duellen seit Servettes Wiederaufstieg im Sommer 2019 dominierte der FCSG mit vier Siegen und zwei Unentschieden.


Basel – Young Boys (bisherige Duelle der Saison: 1:2, 0:2)

Mittwoch, 20:30 Uhr. – SR San. – Absenzen: Widmer, Xhaka, Jorge, Pululu, Petretta, Padula, Abrashi, Marchand, Van Wolfswinkel, Von Moos, Isufi, Sène (alle verletzt) und Stocker (nicht im Aufgebot); Martins und Petignat (beide verletzt). – Fraglich: Cömert; Zesiger und Faivre

Statistik: Die Stimmungen in den Mannschaften der beiden Erzrivalen könnten kaum unterschiedlicher sein: YB ist im schon lange anhaltenden Hoch, der FCB in einer Lage, die mehr als nur eine sportliche Baisse ist. Schon in den beiden Duellen im Herbst (2:1 und 2:0 für YB) trat auf dem Platz ein Unterschied zutage. In der ganzen Zeit der Super League seit 2003/04 hat der FCB nie in mehr als fünf Spielen in Serie nicht gewonnen. Schlagen sie YB nicht, wächst die aktuelle Durststrecke auf fünf sieglose Spiele an.


Vaduz – Lausanne-Sport (bisherige Duelle der Saison: 0:3, 0:2)

Mittwoch, 20:30 Uhr. – SR Schärer. – Absenzen: Schmied, Wieser und Prokopic (alle verletzt); Jenz (gesperrt), Turkes, Geissmann, Elton Monteiro, Nanizayamo, Zekhnini, Zohouri und Falk (alle verletzt). – Fraglich: Djokic; Thomas und Tsoungui

Statistik: Noch vor wenigen Wochen waren sie abgeschlagen Letzte, und jetzt würden die erstaunlichen Vaduzer als zweitbeste Super-League-Mannschaft der letzten acht Runden mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an Lausanne-Sport herankommen. Hierfür müssten sie aber endlich einmal in einem Duell mit den Waadtländern Tore erzielen. In den ersten 180 Minuten im Herbst verloren sie mit 0:6 Punkten und 0:5 Toren.