Pyro-Eklat Zuberbühler fordert harte Massnahmen: «Rechtssystem muss hinterfragt werden»

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17.3.2019

GC-Fans provozieren am Samstag in Sion einen Spielabbruch. Von einer «Schande für den Schweizer Fussball» ist die Rede. Wie sollen solche Chaoten zur Rechenschaft gezogen werden? Pascal Zuberbühler hat eine Idee. 

Der Schweizer Fussball ist seit dem Wochenende um ein dunkles Kapitel reicher. Das Spiel zwischen Sion und dem Grasshopper Club muss kurz nach der Pause beim Stand von 2:0 für die Walliser abgebrochen werden. Wütende Gästefans hatten Pyros aufs Spielfeld geworfen und konnten sich auch während des Spielunterbruchs nicht beruhigen, als das Team samt Präsident Stephan Anliker vor die Fankurve trat. 

Ein aufgebrachter Anliker spricht nach dem Spielabbruch im Teleclub-Interview von einer «Katastrophe», bezeichnet die GC-Fans als «wilde Tiere» und fordert den Fussball-Verband zum Handeln auf: «Jetzt muss etwas gehen, es muss durchgegriffen werden. Das muss Konsequenzen haben.»



Zubis Lösung: Täter öffentlich an den Pranger stellen

Pascal Zuberbühler kann auch am Tag nach dem Eklat in Sion nur den Kopf schütteln. «Es löscht mir ab. Diese Idioten haben in einem Fussballstadion einfach nichts zu suchen», so der Fussball-Experte. «Diese Petarden sind wie Waffen und sie werfen diese in die Richtung anderer Personen. Da muss das Rechtssystem hinterfragt werden.»

Zubi spricht damit indirekt auf den Fall des St.Gallen-«Fans» an, der erst in der vergangenen Woche neu aufgerollt wurde. Der «Fan», der im Februar 2016 für ein ähnliches Vergehen wie jenes der GC-Anhänger zunächst zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 36 Monaten verurteilt wurde, kann nun mit einer tieferen Strafe rechnen, da das Bundesgericht die Beschwerde des «Fans» teilweise gutgeheissen hat. 



Zuberbühler fordert, dass die unverbesserlichen Chaoten identifiziert und dann öffentlich an den Pranger gestellt werden sollten. Sein Vorschlag: «Wenn einer erwischt wird, wird der mal richtig rangenommen. Da wird ein Foto gemacht und sein Gesicht erscheint in den Zeitungen. Ich wäre gespannt, wie seinen Arbeitgeber, seine Schule oder was auch immer darauf reagieren würde. Es muss einfach ein Zeichen gesetzt werden.» Zubi hofft, dass die Schuldigen rasch gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden. «Jetzt bloss nicht noch lange warten. Was da passiert ist, ist unterste Schublade.»

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