«Hau ab und geh Geschirr spülen» Argentinische Spielerin wegen Ronaldo-Tattoo übel angefeindet – jetzt wehrt sie sich

Linus Hämmerli

26.7.2023

Yamila Rodriguez spielt für die Nationalmannschaft Argentiniens und trägt ein Tattoo von ihrem Idol Cristiano Ronaldo. Das sorgt im Netz für Wirbel.

Linus Hämmerli

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  • Yamila Rodriguez ist zurzeit für die argentinische Nati an der WM in Neuseeland auf Torejagd. Doch sie sorgt nicht mit Toren, sondern einem Tattoo für Aufsehen.
  • An ihrem linken Schienbein trägt Rodriguez ein Tattoo von Cristiano Ronaldo – bei vielen Argentiniern stösst dies sauer auf.
  • In den sozialen Medien häufen sich Hass-Kommentare unter den Beiträgen der Stürmerin. Nun hat sich Rodriguez selbst zu Wort gemeldet.

Lionel Messi steht in Argentinien über vielem, über Cristiano Ronaldo sowieso. Doch bestätigt die Ausnahme bekannterweise die Regel. So auch im Fall der argentinischen Nati-Spielerin Yamila Rodriguez.

An der WM in Neuseeland sorgt die 25-jährige Stürmerin für Aufsehen. Dies, weil sie ein umstrittenes Tattoo trägt: Rodriguez hat sich auf dem linken Bein das Konterfei von Cristiano Ronaldo eingraviert, darüber jenes von Nationalheld Diego Maradona.

Rodriguez verteidigt nach Hass-Kommentaren ihr Tattoo: «Ronaldo ist mein Idol»

«Eine Argentinierin, die ein Tattoo von Cristiano Ronaldo trägt – geht's noch?», denken sich viele im Nationalstolz gekränkte Gauchos. Einige User halten sich in den sozialen Medien nicht zurück. «Hau ab und spiel für ein anderes Land oder fang an, Geschirr zu spülen», schreibt ein User unter einen Beitrag auf Rodriguez' Instagram-Profil. Ein anderer Benutzer schreibt: «Gegen Messi, gegen das Vaterland, wir brauchen dich nicht.»

Diese Anfeindungen gehen der Ex-Spielerin der Boca Juniors zu weit. «Bitte, es ist genug; es geht mir nicht gut», schreibt die 25-Jährige am Dienstag auf Twitter. «In welchem Moment habe ich gesagt, dass ich Anti-Messi bin? Kann man nicht ein Idol haben oder einen Spieler, der einem gefällt?» Sie führt fort, dass Messi der grosse Kapitän der Albiceleste ist. «Ronaldo ist mein Idol», und das soll nicht heissen, dass sie Messi hasse.

Rodriguez feierte ihre Tore mit dem «Siiiiu»-Jubel

Eine Zeit lang feierte sie ihre Tore auch wie der portugiesische Superstar. Rodriguez schiesst ihre Buden mittlerweile für den brasilianischen Klub Palmeiras. An der WM kam sie bei der 0:1-Auftakt-Niederlage gegen Italien zu einem Teileinsatz.

WM und Niederlage im ersten Spiel für Argentinien scheint nach der Herren-WM 2022 in Katar ein gutes Omen zu sein. Die Albiceleste stemmten nach der Auftakt-Pleite gegen Saudi-Arabien am Schluss des Turniers den Pokal in die Höhe. Und Lionel Messi hievte sich in Argentinien erst recht zum unantastbaren Fussball-König.