Die Stimmen zu den EM-Viertelfinals «Christian hat geschrieben, dass er sehr stolz ist» – Stimmen zu den letzten EM-Viertelfinals

lbe

4.7.2021

Thomas Delaney und Dänemark jubeln über den Einzug in den ersten EM-Halbfinal seit 1992.
Thomas Delaney und Dänemark jubeln über den Einzug in den ersten EM-Halbfinal seit 1992.
Bild: Keystone

England träumt vom ersten grossen Titel seit 1966, Dänemark schreibt weiter am EM-Märchen und Ukraine-Coach Andrej Schewtschenko ist trotz 0:4-Pleite stolz – die Reaktionen zu den beiden letzten Viertelfinals.

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Die EM-Halbfinals sind komplett: England und Dänemark folgen Spanien und Italien in die Runde der letzten Vier des Turniers. Vor allem in Grossbritannien sind die Hoffnungen auf den lang ersehnten Triumph bei einem grossen Turnier so gross wie lange nicht mehr, Dänemark schreibt nach dem dramatischen Turnierstart und dem Zusammenbruch von Christian Eriksen weiter am eigenen EM-Märchen. Für die Ukraine und Tschechien dagegen ist das Abenteuer vorbei. Die Reaktionen.

Die Sieger

Harry Kane, England

«Wir haben in einem grossen Spiel eine grossartige Leistung gezeigt. Der Druck war hoch, die Erwartungen waren hoch. Dann vier Tore und wieder zu null gespielt – es war eine perfekte Nacht für uns. Jetzt sind wir wieder in einem Halbfinal. Wir wollen Schritt für Schritt nehmen, mit Dänemark wartet wieder ein schwieriger Gegner.»

«Wir wollen ein grosses Turnier gewinnen. Das ist eine grossartige Gelegenheit. Wir müssen uns jetzt erholen, das Selbstvertrauen aus diesem Spiel mitnehmen und uns auf einen harten Gegner einstellen.»

Harry Maguire, England

«Es ist ein grossartiges Gefühl. Zweimal in Serie bei einem grossen Turnier im Halbfinal zu sein, einfach unglaublich. Aber wir sind noch nicht am Ende unseres Weges, das nächste grosse Spiel wartet bereits auf uns. Alles läuft perfekt, wir verbessern uns von Spiel zu Spiel. Das frühe Tor war das, was wir heute angestrebt haben. Danach zeigten wir ein beinahe perfektes Spiel.»

Gareth Southgate, England

«Sie (die Dänen) sind eine gute Mannschaft, das haben sie hier erneut gezeigt. Sie reiten auf einer Welle der Emotionalität nach dem, was mit Christian passiert ist. (…) Teams müssen auf eine Reise gehen und Schmerz durchmachen, um sich weiterzuentwickeln. Wir hatten grossartige Nächte, aber auch schmerzhafte Nächte, und wir haben daraus gelernt.»

«Wir haben noch einen langen Weg vor uns, wir sind noch nicht zufrieden. Wir waren noch nie in einem EM-Finale. Das ist die nächste Gelegenheit für uns, um Geschichte zu schreiben.»



Thomas Delaney, Dänemark

«Christian hat letzte Nacht geschrieben, dass er sehr stolz auf uns ist. Er war der beste Spieler über viele Jahre, wir tragen ihn in unserem Herzen, er sollte hier bei uns sein. Wir kämpfen immer noch damit. Aber ihn stolz zu machen, macht mich glücklich.»

Kasper Hjulmand, Dänemark

«Ich denke jeden Tag an Christian, vor dem Spiel und nach dem Spiel. Wir sind froh, dass er überlebt hat. Er ist immer noch ein grosser Teil unseres Teams. Wir haben ihn hierhin mitgenommen und werden ihn auch mit nach Wembley nehmen.»

«In dieser Sekunde und den Tagen danach hat die ganze Welt des Fussballs verstanden, dass sich darin die fundamentalen Werte im Leben und im Fussball gezeigt haben. Es gibt so viele Agendas im Fussball, aber in diesen Momenten haben wir uns alle daran erinnert, warum wir begonnen haben, Fussball zu spielen und auf welchen Werten der Fussball basiert.»

«Wir sind froh über unsere Fans, sie sind verrückt. Sie wissen, wie viel es uns bedeutet, dass sie hier hergekommen sind und uns unterstützt haben. Das ist einer der Gründe, warum wir so viel Energie haben.»



Die Verlierer

Andrej Schewtschenko, Ukraine

«Ich bin wirklich glücklich mit der Leistung der Mannschaft, ich möchte mich bei den Jungs für ihre Einstellung bedanken. England ist als Team sehr stark. Sie haben pragmatisch gespielt und unsere Fehler ausgenutzt.»

Patrik Schick, Tschechien

«Das ist Fussball, es geht um Fehler, wir sind raus. Wenn wir zurückschauen, verdienen wir grossen Respekt. Es haben nicht viele Menschen an uns geglaubt, wir haben gezeigt, dass wir mit den ganz Grossen mithalten können. Ich bin stolz auf dieses Team.»

«Viele Leute hatten eine innere Aggressivität auf die Nati»

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Das Schweizer EM-Märchen endete auf dramatische Art und Weise. Dennoch kann man auf die Nati stolz sein. Im virtuellen Talk sprechen Davide Callà, Baschi, Florian Künzi und Marko Vucur über das Auf und Ab der letzten Wochen.

05.07.2021