Nach Erdogan-FotoEffenberg knallhart: «DFB hätte Özil und Gündogan rauswerfen müssen»
bam
13.6.2018
Stefan Effenberg versteht nicht, warum der DFB Ilkay Gündogan und Mesut Özil an die WM reisen liess. Er selbst wurde in seiner Aktivzeit für einen Fauxpas aus dem Kader geschmissen.
Ilkay Gündogan und Mesut Özil wurden trotz des Besuchs beim türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan von Jögi Low für die WM nominiert (Bluewin berichtete). In Deutschland hagelt es seit Wochen Kritik, beim Testspiel gegen Saudi-Arabien wurden die beiden von den eigenen Fans ausgepfiffen. Gündogan betonte mehrfach, dass er mit den Fotos kein politisches Statement setzen wollte, Özil schweigt weiterhin zu diesem heiklen Thema.
Einer, der die Nominierung überhaupt nicht versteht und sich jetzt öffentlich zu Wort meldet, ist Stefan Effenberg. «Wenn man auf gewisse Werte setzt, so wie das der DFB immer wieder vermittelt, dann kann die Entscheidung eigentlich nur so ausfallen, dass man die beiden Spieler rauswirft», sagt der Ex-Fussballer zu «t-online.de».
Knallhart, aber der 49-Jährige weiss, von was er spricht. Effenberg hat als Nationalspieler an der WM 1994 seinen eigenen Fans den Stinkefinger gezeigt. Dafür musste er büssen und wurde für vier Jahre suspendiert. «Der DFB war damals sehr konsequent und sehr schnell in der Entscheidung. Özil und Gündogan haben jetzt Glück gehabt, dass der DFB in diesem Fall inkonsequent war und nicht schnell gehandelt hat.» Diese unterschiedliche Handhabung stört «Effe», er klagt an, dass man es sich beim DFB so drehe, wie man es gerade brauche.
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