Für Dortmunds Captain Marco Reus kommt die Weltmeisterschaft in Katar zu früh. Der 33-Jährige verpasst damit zum wiederholten Mal einen Grossanlass und zeigt sich bitter enttäuscht.
Deutschlands WM-Mannschaft steht. Am Donnerstag präsentiert DFB-Coach Hansi Flick sein 26-köpfiges Kader für die Reise nach Katar. Unter den Namen der WM-Fahrer fehlen zwei grosse Namen aus Dortmund – allerdings aus unterschiedlichen Gründen.
Mats Hummels befindet sich in Top-Verfassung und kann beim BVB in der laufenden Saison überzeugen, wird von Hansi Flick aber nicht aufgeboten. «Mats habe ich es gesagt, er war natürlich enttäuscht», berichtet Flick. Man habe sich im Trainerteam mit Blick in die Zukunft für eine jüngere Variante entschieden. Zudem sei man auf dieser Position mit Schlotterbeck und Süle (beide BVB), Rüdiger (Real), Ginter (Freiburg) und Bella Kotchap (Southampton) sehr gut besetzt. Für Hummels wohl ein schwacher Trost, zieht ihm Flick doch gleich zwei Innenverteidiger aus seinem Klub vor.
Erinnerungen an 2014
Bitter enttäuscht ist auch Marco Reus. Wegen einer Verletzung am rechten Sprunggelenk muss der 33-Jährige auf die Reise nach Katar verzichten. «Nach dem erneuten Rückschlag am Sonntag im Training haben alle Beteiligten in den letzten Tagen alles Mögliche versucht, um meine Teilnahme an der WM doch noch möglich zu machen. Jedoch hat es mit meinem lädierten Knöchel nicht für die WM gereicht», erklärt Reus am Donnerstag auf Instagram. «Ein grosser Traum von mir ist damit leider geplatzt.»
Zum wiederholten Mal verpasst der verletzungsanfällige Reus damit einen Grossanlass. Vor Deutschlands WM-Titel 2014 verletzt er sich im letzten Testspiel am Vorabend des Abfluges nach Brasilien und verpasst das Turnier. Bei der EM 2016 kann er nur zuschauen, weil ihn der damalige Coach Jogi Löw wegen fehlender Fitness aus dem Kader streicht. In Russland 2018, wo Deutschland zum bisher einzigen Mal schon in der Vorrunde scheitert, spielt Reus so seine erste und wohl auch einzige WM.
«Er wird uns fehlen. Er hat alles probiert, wirklich noch auf den WM-Zug aufzuspringen, aber so eine Verletzung braucht ihre Zeit», bedauert Hansi Flick den Ausfall. «Es tut uns einfach weh, weil wir so eine Qualität gut gebrauchen könnten.» Immerhin auf die Unterstützung aus der Ferne können Flick und sein Team zählen. Reus kündigt an: «Jetzt wünsche ich meinem Team in Katar allen erdenklichen Erfolg und werde von zu Hause die Daumen drücken.»