Enttäuschung im Schweizer Lager «Fühlt sich an wie zwei verlorene Punkte» – Enttäuschung im Schweizer Lager nach Auftakt-Remis

sda

12.6.2021 - 19:42

Streller: «Aufgrund des Spielverlaufs darf die Schweiz überhaupt nicht zufrieden sein»

Streller: «Aufgrund des Spielverlaufs darf die Schweiz überhaupt nicht zufrieden sein»

Die Schweiz startet mit einem 1:1 gegen Wales in die Euro 2020. Trotz mehr Spielanteilen und einem Chancenplus gelang der Schweiz das entscheidende Tor in der Schlussphase nicht mehr.

12.06.2021

Die Schweiz verpasst gegen Wales den angestrebten Sieg im EM-Startspiel. Nationaltrainer Vladimir Petkovic ist enttäuscht.

Keystone-SDA, sda

Nur 1:1 gegen Wales. Trotz mehr Spielanteilen und klarem Chancenplus. Gegen den vermeintlich schwächsten Gegner in der Gruppe A. Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. «Ich bin nicht zufrieden.» Allzu kompromittiert sieht der den Weg seiner Mannschaft aber nicht. «Wir können die Achtelfinals noch schaffen.»

Ein Schritt in diese Richtung ist nun schon am kommenden Mittwoch in Rom gegen Italien gefordert. Petkovic sieht dieser schwierigen Aufgabe mit Optimismus entgegen. «Das wird ein ganz anderes Spiel. Es wir offener geführt. Das könnte uns liegen.»

Sommer: «Zwei Punkte verloren»

Gegen Wales lassen die Schweizer zu oft die Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Kasten vermissen. «Wenn wir heute etwas effizienter sind, ist das am Schluss kein Thema mehr», weiss auch Goalie Yann Sommer. «Aber wir haben die fussballerische Qualität links liegen gelassen in der 2. Halbzeit – in gewissen Phasen haben wir ihr Spiel angenommen und mitgespielt haben. Dafür sind wir bestraft worden.»



Sommer will den Blick aber nach vorne richten. «Wir müssen uns heute an der eigenen Nase nehmen. Es fühlt sich auch so an, dass wir zwei Punkte verloren haben. Und trotzdem sind noch zwei Spiele zu gehen und wir haben noch alles in unseren Händen. Am Mittwoch müssen wir eine gute Leistung zeigen.»

Petkovic: «Wir waren zu passiv»

Ärgerlich am Punkteverlust muss für Petkovic sein, dass sein Team im Grossen und Ganzen eigentlich einen ordentlichen Auftritt hingelegt hat. Aber eine schwächere Phase Mitte der zweiten Halbzeit hat die Schweizer nach dem Führungstor durch Breel Embolo doch noch den Sieg gekostet. «Wir waren etwas zu passiv, sind 10 bis 15 Meter zu wenig hoch gestanden», so Petkovic.

Dass die Schweizer das Spiel zwischenzeitlich aus der Hand gegeben haben, sei auch mit der Stärke des Gegners zu begründen. «Der Gegner hat sehr gute Qualitäten, sie haben nach dem Rückstand mehr riskiert», urteilte Petkovic. Ohnehin hörte er es nicht gerne, dass man im Vorfeld von einem erwarteten Sieg gesprochen und geschrieben hat. «Das ist eine Europameisterschaft. Da gibt es keine Aussenseiter. Jedes Resultat muss auf dem Platz erarbeitet und verdient werden.»

Die Kritik, dass das Spiel zwischenzeitlich auf die Seite der Waliser kippte, weil er Xherdan Shaqiri ausgewechselt und mit Denis Zakaria einen defensiveren Spieler gebracht hatte, liess Petkovic nicht gelten. «Wir hatten ein wenig die Stabilität verloren. Ich wollte sie mit dem Wechsel ins Mittelfeld zurückbringen. Ausserdem musste ich auch schon an die nächsten Spiele denken.» Ein Hinweis darauf, dass Shaqiri noch nicht bereit ist für 90 Minuten?