Tag 4 bei der Fussball-WM in Katar. Hier halten wir dich über tagesaktuelle Ereignisse rund um das Grossereignis auf dem Laufenden.
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Japanische Fans räumen nach dem Sieg das Stadion auf
Die japanischen Fussballfans sind für ihr vorbildliches Verhalten bekannt. Wie schon bei vergangenen Turnieren zeigen sie sich nach dem 2:1-Triumph gegen Deutschland von ihrer besten Seite, schnappen sich Müllsäcke, um leere Trinkbecher, Papiermüll oder was sonst noch so auf der Tribüne rumliegt, zu entsorgen. Selbst vor vier Jahren als Japan gegen Belgien eine bittere Last-Minute-Pleite kassierte, sorgten die Anhänger nach der Partie für Ordnung auf den Rängen.
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Dänemark wird Infantino nicht mehr unterstützen
Der Fussballverband von Dänemark (DBU) will FIFA-Präsident Gianni Infantino ab sofort nicht mehr unterstützen. Eine Folge der Affäre um die «One Love»-Captainbinde.
Die DBU hofft darauf, bis zur Wiederwahl im März 2023 doch noch einen Gegenkandidaten für den Walliser zu finden, obwohl die Bewerbungsfrist nach Angaben der FIFA bereits am vergangenen Mittwoch ablief.
«Es gibt nur einen Kandidaten, und wir müssen sehen, ob es doch noch einen neuen Kandidaten gibt. Denn es ist noch etwas Zeit», sagte der Verbandschef Jesper Möller. Klar sei: «Dänemark wird den derzeitigen Präsidenten nicht unterstützen. Wir müssen jetzt reagieren. Und wir haben das Gefühl, dass wir das wirklich müssen. Es ist zutiefst verwerflich, was da zuletzt passiert ist.»
Um das Tragen der «One Love»-Captainbinde bei der Weltmeisterschaft in Katar zu verhindern, habe die FIFA grossen Druck ausgeübt, hiess es von dänischer Seite. Von mindestens einer Gelben Karte sei die Rede gewesen. «Allein die Tatsache, dass wir keine klare Antwort zu den möglichen Strafen bekommen haben, sagt doch alles», findet Sportdirektor Peter Möller.
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Deutscher Protest beim Mannschaftsfoto
Beim Mannschaftsfoto unmittelbar vor dem Anpfiff gegen Japan halten sich alle deutschen Spieler den Mund zu – und setzen so doch noch ein Zeichen gegen die Bevormundung der FIFA. Zur Story.
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Verfahren gegen Ecuador
Die FIFA hat ein Disziplinarverfahren gegen Ecuador eröffnet. Grund sind homophobe Gesänge, die einige Fans im WM-Eröffnungsspiel am vergangenen Sonntag gegen Gastgeber Katar von sich gegeben haben. Die Gesänge richteten sich gegen Chile, das gemeinsam mit Peru einen WM-Ausschluss Ecuadors beantragt hatte.
Zur Vorgeschichte: Streitpunkt zwischen den südamerikanischen Ländern war der Einsatz des 24-jährigen Byron Castillo in der WM-Qualifikation. Chile und Peru hatten wegen Zweifeln an der Staatszugehörigkeit Castillos gegen Ecuadors WM-Teilnahme geklagt, waren aber in letzter Instanz vor dem Internationalen Sportgerichtshof gescheitert. Castillo ist dann, um weitere Konflikte zu vermeiden, nicht ins WM-Aufgebot aufgenommen worden.
Ecuador darf zwar an der WM teilnehmen, erhielt aber eine Geldstrafe und einen Punkteabzug für die nächste WM-Qualifikation.
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Foden und Grealish beeindrucken
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Salihamidzic zu Hernández-Verletzung: «Wir sind alle geschockt»
Die schwere Verletzung von Frankreichs Abwehrspieler Lucas Hernández hat auch den deutschen Rekordmeister Bayern München schwer getroffen. «Wir sind natürlich alle geschockt und bedauern das sehr», sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic am Mittwoch.
Der 26 Jahre alte Hernandez hatte sich am Dienstagabend beim 4:1-Sieg des Titelverteidigers im ersten WM-Gruppenspiel gegen Australien bereits in der 9. Minute einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen und fällt damit für mehrere Monate aus.
Nach Angaben von Salihamidzic werde Hernandez «sehr zeitnah aus Doha abreisen». Nach einer notwendigen Operation soll er seine Reha in München absolvieren. «Er bekommt alle Unterstützung, die möglich ist. Lucas ist ein Kämpfer und wird stark zurückkommen», sagte Salihamidzic über den Weltmeister von 2018.
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Ex-Nationaltrainer Finke und Schäfer trauen Kamerun einiges zu
Die früheren Nationaltrainer Volker Finke und Winfried Schäfer trauen Kamerun bei der WM in Katar einiges zu. «Sie sind so gut besetzt, dass sie auf jeden Fall weiterkommen können. Und sie sind immer für eine Überraschung gut. Positiv wie negativ», sagte Finke, der Kamerun von 2013 bis 2015 und bei der WM 2014 trainierte, der Deutschen Presse-Agentur: «Sie können gegen jeden gewinnen, aber auch gegen jeden verlieren.»
Auch Winfried Schäfer, der von 2001 bis 2004 Nationaltrainer in dem afrikanischen Staat war und bei der WM 2002 auf Deutschland traf (0:2), traut den Kamerunern einiges zu. Das erste Spiel gegen die Schweiz am Donnerstag sei «quasi schon ein Endspiel, weil sie Brasilien in der Gruppe haben und irgendwie Zweiter werden müssen», sagte der langjährige Karlsruher: «Aber ich glaube, dass sie die Gruppe überstehen. Und wenn das passiert, hast du so viel Selbstvertrauen, dass viel möglich ist.»
Wichtig sei, dass aktuell Ruhe im Verband herrsche. «Sie hatten eine gute Vorbereitung», sagte Schäfer: «Es ist eine ganz andere Situation als bei uns, als uns der Minister 2002 mit dem Prämienstreit quasi die WM kaputt gemacht hat. Diesmal hatten sie kein ähnliches Hindernis, das sie aus dem Weg räumen mussten.»
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Knöchel-Untersuchung bei England-Captain Harry Kane
Englands Captain Harry Kane wird sich englischen Medienberichten zufolge vor dem nächsten WM-Spiel seiner Mannschaft am Freitag einer Untersuchung seines rechten Knöchels unterziehen. Der Torjäger habe in der zweiten Halbzeit des Auftaktsieges der Three Lions gegen den Iran (6:2) am Montag einen Schlag auf den Knöchel bekommen. Die Untersuchung solle vor der Partie gegen die USA am Freitag das Ausmass des Problems feststellen, berichtete unter anderem die BBC. Kane war gegen den Iran in der 75. Minute ausgewechselt worden.
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Bobic: «Was die FIFA macht, ist einfach nur peinlich»
Fredi Bobic geht davon aus, dass die Debatte um die von der FIFA verbotene «One Love»-Kapitänsbinde in anderen Ländern weniger Raum einnimmt als in Deutschland. «Ich glaube, in Deutschland wird darüber am meisten diskutiert. In den USA, wo ich gerade bin, ist das nicht so», sagte der Sport-Geschäftsführer des Bundesligisten Hertha BSC der Münchner «tz» in einem Interview.
Er hätte aber gerne gesehen, «wie die FIFA reagiert, wenn alle Verbände zusammenhalten». Die Teams wollten sich nun eben auf Fussball konzentrieren, «da muss man dann auch die Spieler verstehen.» Eines sei aber auch klar: «Was die FIFA macht, ist einfach nur peinlich.»
Die Forderungen, wonach Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer trotz des Verbots und drohender sportlicher Sanktionen mit der Binde auflaufen solle, hält Bobic für überzogen. «Von aussen ist es einfach, den Sportlern zu sagen, was sie zu machen haben. Die Spieler sind wegen des Sports da, nicht wegen der Politik», meinte der 51-Jährige.
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Verband bestätigt: Franzose Hernández erleidet Kreuzbandriss
Für Weltmeister Lucas Hernández ist die WM in Katar vorzeitig beendet – und auch dem FC Bayern München wird der Abwehrspieler wohl lange Zeit fehlen. Wie der französische Verband in der Nacht zum Mittwoch mitteilte, erlitt Hernández beim 4:1-Auftaktsieg der Franzosen gegen Australien einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie.
Der Rekord-Einkauf des FC Bayern, der diese Saison auch schon mehrere Wochen wegen eines Muskelbündelrisses im Adduktorenbereich gefehlt hatte, erlitt die Verletzung bereits in der 9. Minute. Er ist der sechste prominente Ausfall bei Weltmeister Frankreich. Vertreten wird ihn im weiteren Turnierverlauf wie nach dessen Einwechslung gegen Australien wohl sein Bruder Theo.
«Wie allen Spielern und Mitarbeitern tut es mir sehr leid für Lucas», sagte Nationaltrainer Didier Deschamps. «Wir verlieren ein wichtiges Element. Lucas ist ein Krieger, und ich habe keinen Zweifel daran, dass er alles tun wird, um zurückzukehren.»
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Frustrierter Lewandowski: «Fällt mir schwer, das zu akzeptieren»
Wieder wird es nichts mit dem verflixten ersten WM-Tor für Robert Lewandowski. Der Weltfussballer scheitertet in einer Spezialdisziplin. Den Elfmeter-Fehlschuss gegen Mexiko kann Robert Lewandowski sicher nur im Falle eines Einzugs in das WM-Achtelfinale abhaken. «Wir haben klug gespielt und hätten gewinnen müssen. Umso schwerer fällt es mir, das zu akzeptieren», haderte der Weltfussballer nach dem 0:0 am Dienstagabend gegen Mexiko. Statt sich mit seinem ersten WM-Tor überhaupt zum Star des Abends zu krönen, scheiterte der Weltfussballer in seiner Spezialdisziplin vom Punkt – und das erst zum zweiten Mal im Nationaltrikot.
«Entschuldigung und danke für all die Worte der Unterstützung», schrieb Lewandowski in der Nacht zum Mittwoch bei Instagram. Man werde um das Weiterkommen kämpfen. Und trotz des Fehlschusses vor 39 369 Zuschauern sind die Chancen auf die erste K.o.-Runde bei einer WM seit 36 Jahren gar nicht so schlecht. Bei einem Sieg am Samstag gegen Überraschungs-Tabellenführer Saudi-Arabien gingen die Polen mutmasslich als Spitzenreiter in das Gruppenfinale gegen Argentinien.
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Vucur macht den Kamerun-Check
Der erste WM-Gegner der Schweiz hat es in sich. Kamerun sorgt an Endrunden immer wieder für Aufsehen. Marko Vucur erklärt, wieso man die «unzähmbaren Löwen» nicht unterschätzen darf.
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Mexiko-Routinier Ochoa gefeierter Held
2014 gegen Neymar, 2018 gegen Weltmeister Deutschland, 2022 gegen Lewandowski: Mexiko-Keeper Ochoa glänzt regelmässig bei der WM. Die Fans im Stadion flippen vollkommen aus.
Zehntausende Mexikaner feierten ihn als Held, Ex-Teamkollege Oribe Peralta verglich ihn in einer Fotomontage gar mit einem Heiligen: WM-Spezialist Guillermo Ochoa hat direkt zum Start in sein fünftes Endturnier erneut geglänzt und das direkte Duell mit Weltfussballer Robert Lewandowski für sich entschieden. Der 37-Jährige hielt am Dienstag im Stadion 974 von Doha einen Foulelfmeter des ehemaligen Bayern-Superstars und bescherte Mexiko damit einen Punkt beim torlosen Remis gegen Polen.
«Für solche Tage wie diese lohnt jedes Opfer», schrieb ein euphorisierter Ochoa in den sozialen Netzwerken. Der Klasse-Auftritt des Routiniers und Anführers reiht sich in andere denkwürdige Ochoa-Performances bei der WM ein. Vor vier Jahren hielt er beim 1:0-Sieg gegen Deutschland stark, vor acht Jahren brachte er WM-Gastgeber Brasilien mit Neymar und Co. bei einem 0:0 fast zur Verzweiflung. «Wir wissen, dass Memo einer für die wichtigen Momente ist, das hat er schon bei jeder WM bewiesen. Heute hat er es wieder einmal getan», sagte Teamkollege Henry Martin.
Als Ochoa diesmal den Lewandowski-Elfmeter parierte, herrschte im Stadion am Hafen von Doha ohrenbetäubender Lärm auf den Tribünen. «Ich möchte den Fans danken. Wir wissen, dass sie verrückt nach dem Nationalteam sind. Wir müssen weiter alles geben. Das fühlt sich an wie ein Heimspiel hier», sagte Ochoa in der Pressekonferenz, zu der er stolz seine Trophäe als bester Spieler des Spiels mitbrachte. «Ich liebe die WM», liess er wissen.
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Wie fit ist Nati-Goalie Yann Sommer?
Er ist der Schweizer Rückhalt schlechthin, aber er kommt aus einer tückischen Verletzung: Vor dem WM-Auftakt der Schweiz gegen Kamerun am Donnerstag fragt sich die Nation: Wie fit ist Yann Sommer? Hier erfährst du mehr.
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Das bringt der Tag
Am Mittwoch steigt Deutschland ins WM-Turnier ein. Gegen Japan soll ein Sieg her. Drei weitere Begegnungen stehen auf dem Spielplan. Neben Deutschland gehen mit Spanien, Kroatien und Belgien drei weitere hochkarätig besetzte Mannschaften an den Start. Hier halten wir dich auf dem Laufenden.