Komplett von der RolleMaradona nach Argentiniens Sieg total am Ende +++ «Mir geht es gut, ich hatte Nackenschmerzen»
DPA / jar
27.6.2018
Für Diego Armando Maradona war die Aufregung beim dramatischen Einzug seiner Argentinier ins WM-Achtelfinale zuviel. Inzwischen hat sich der Edelfan zu Wort gemeldet. Er dementiert einen Spitalaufenthalt. Die Bilder sprechen eine andere Sprache.
Der argentinische Sender TyCSports berichtete noch am Dienstagabend, dass die 57 Jahre alte Fussball-Ikone nach der Partie in St. Petersburg ärztlich behandelt werden musste. Bilder zeigen einen völlig erschöpften Maradona auf einem Sessel in einem VIP-Loge zusammen mit Sanitätern. Einer der Helfer fühlt Maradona den Puls.
Videoaufnahmen zeigen, wie die Fussball-Legende nicht mehr ganz bei Sinnen ist und in die Loge gebracht wird. Alleine schafft es Maradona nicht mehr die Treppe hinauf.
Der Weltmeister von 1986 hatte einmal mehr auf der Tribüne seine eigene Show geliefert. Vor dem Anpfiff des nervenaufreibenden 2:1-Siegs seiner Erben gegen Nigeria hatte er einen weiblichen Fan im Nigeria-Trikot erblickt und die Sicherheitskräfte gebeten, die Dame zu ihm durchzulassen. Vor seinem Sitzplatz führten sie einen spontanen Tanz auf.
Die Szene wurde über die Stadion-Leinwand übertragen und erfreute die Fans beider Lager. Nahezu sämtliche Zuschauer im direkten Umkreis hielten die Szene per Handy fest. In den sozialen Netzwerken wurde der Tänzchen-Film in kürzester Zeit zum Renner. Nach dem Siegtreffer durch Marcos Rojo kurz vor Schluss zeigte Maradona den Reihen unter ihm die Mittelfinger beider Hände und wirkte wie entfesselt, nachdem er zur Pause in seinem VIP-Sitz mit geschlossenen Augen inne gehalten hatte.
Update am Mittwochmorgen – Maradona: «Mir geht es gut»
Diego Maradona hat nach besorgniserregenden Aufnahmen von ihm bei und nach dem dramatischen 2:1-WM-Sieg der argentinischen Nationalmannschaft gegen Nigeria Entwarnung gegeben. «Ich möchte Ihnen sagen, dass es mir gut geht», schrieb der 57-Jährige am Mittwoch bei Instagram zu einem Foto, das ihn mit zwei Sanitätern zeigt. Es wurde am Vorabend in St. Petersburg aufgenommen, wo die exzentrische südamerikanische Fussball-Ikone auf der Tribüne mitlitt und einen teilweise merkwürdigen Eindruck hinterliess.
Er sei nicht im Krankenhaus gewesen, versicherte Maradona. Er habe in der ersten Halbzeit Nackenschmerzen gehabt und eine Dekompensation erlitten. Ein Arzt habe ihm empfohlen, ins Hotel zu gehen.
«Aber ich wollte bleiben, weil es für uns um alles ging. Wie hätte ich da gehen können?», fragte Maradona. Er schicke allen einen Kuss und entschuldige sich für den Schock, den er ausgelöst habe. «Diego wird noch eine Weile da sein», schrieb er.
Der Weltmeister von 1986 verfolgte bisher alle drei WM-Spiele der Argentinier im Stadion und sorgte dabei wie eigentlich immer für reichlich Schlagzeilen. Mit dem Sieg gegen die Nigerianer zogen seine sportlichen Erben in das Achtelfinale der WM in Russland ein. Gegner des Vize-Weltmeisters am Samstag in Kasan ist Vize-Europameister Frankreich.
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