2:0 gegen NigeriaEigentor und Penalty: Kroatien gewinnt trotzdem verdient
SDA
16.6.2018 - 22:59
Kroatien setzt sich gegen Nigeria standesgemäss 2:0 durch. In der ersten Hälfte profitiert es von einem Eigentor, nach der Pause erhöht Captain Luka Modric per Foulpenalty.
Kroatien startete erstmals seit 1998, als es sensationell bis in die Halbfinals stürmte, wieder mit einem Sieg in eine WM-Endrunde. In der ausgeglichenen Gruppe D, in der zuvor Argentinien und Island unentschieden gespielt hatten, brachten sich die Kroaten damit in eine gute Position für den Vorstoss in die Achtelfinals.
Ihre grosse individuelle Klasse liessen die Spieler um Modric allerdings nur spärlich aufblitzen. Zwar kamen sie zu einigen (Halb)-Chancen, sie brauchten gegen die gut organisierten, aber doch limitierten Nigerianer aber ein Eigentor, um in Führung zu gehen. In der 32. Minute hechtete Juve-Stürmer Mario Mandzukic in einen verlängerten Corner, sein Kopfball prallte von Oghenekaro Etebos Unterschenkel ins Tor.
Die Kroaten kontrollierten das Spiel mit seiner Doppel-Sechs der Luxus-Klasse, Modric von Real Madrid und Ivan Rakitic vom FC Barcelona, über weite Strecken sicher. Sie spielten aber zu wenig zielstrebig nach vorne, um aus der Feldüberlegenheit mehr Zählbares zu machen. So musste der erst 19-jährige Francis Uzoho im Tor der Afrikaner nur selten eingreifen. Er hatte eigentlich keinen Schuss zu halten. Vor dem 2:0 in der 71. Minute hielt William Ekong nach einem Eckball Mandzukic zurück, Modric verwertete den fälligen Penalty. Mandzukic war damit an beiden wichtigen Szenen entscheidend beteiligt.
Offensiv war Nigeria zu harmlos. Victor Moses, im Nationalteam mit deutlich mehr offensiven Freiheiten ausgestattet als bei Chelsea, war zwar äusserst bemüht, konnte aber gegen die robuste kroatische Abwehr kaum etwas ausrichten. Das passt ins Bild der bisherigen WM. Nach drei Spielen (Ägypten, Marokko, Nigeria) warten die afrikanischen Mannschaften noch immer auf den ersten Punkt, ja sogar das erste Tor. Immerhin schickte der nigerianische Trainer, der Ex-YB-Coach Gernot Rohr, mit einem Altersschnitt von 25,4 Jahren eine blutjunge Equipe aufs Feld.