Nati-Stars selbstkritisch «Nun müssen wir eine Reaktion zeigen»

sda

17.6.2021 - 00:05

Auch für Steven Zuber war das Italien-Spiel definitiv ein Wachrüttler.
Auch für Steven Zuber war das Italien-Spiel definitiv ein Wachrüttler.
Getty Images

Beim 0:3 in Rom im zweiten Gruppenspiel gegen Italien kassiert die Schweizer Nationalmannschaft eine der heftigsten Niederlagen der letzten Jahre. Die Exponenten reagieren selbstkritisch.

17.6.2021 - 00:05

Am Schluss patzte auch noch Yann Sommer. Der Keeper von Borussia Mönchengladbach liess in der 88. Minute den Schuss von Ciro Immobile zum 0:3 durchrutschen. An der EM 2016 und der WM 2018 war der Keeper ohne Fehl und Tadel geblieben und rechtfertigte auch deswegen seine Position als unbestrittene Nummer 1. Auch sonst bot der 32-Jährige kaum einmal Angriffsfläche.

Marco Streller: «Die Schweizer Mannschaft hat mich enttäuscht»

Marco Streller: «Die Schweizer Mannschaft hat mich enttäuscht»

Marco Streller analysiert die klare Niederlage der Schweiz gegen Italien. Er hätte nicht gedacht, dass der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften so gross sein würde. Trotzdem glaubt Streller weiter an eine Achtelfinal-Qualifikation.

16.06.2021

Der Lapsus von Sommer passte zu diesem enttäuschenden Abend im Olimpico in Rom, an dem die Schweizer Mannschaft auf dem harten Boden der Realität landete. Das letzte Mal, dass eine Schweizer Nationalmannschaft derart chancenlos agiert hatte, war im Herbst 2017, als sie in Lissabon im Rahmen der WM-Qualifikation gegen Portugal 0:2 unterlag. An einer Endrunde war es das 2:5 gegen Frankreich im zweiten Gruppenspiel an der WM 2014 in Brasilien.



Die Spieler reagierten selbstkritisch. «Nach einem 0:3 ist alles bitter, alles schlecht», sagte Steven Zuber, der die einzige Torchance der Schweiz hatte. Konkreter wurde Captain Granit Xhaka, der im Vorfeld der Partie wie Manuel Akanji durch seine blondgefärbten Haare für Gesprächsstoff sorgte. «Wir hatten zu viele einfache Ballverluste, waren zu wenig aggressiv, verloren zu viele Zweikämpfe, gaben Italien zu viel Raum und forderten zu wenig den Ball.»

Die Geschichte macht Hoffnung

Die Aufarbeitung der Schmach begann unmittelbar nach der Partie in der Kabine, als Vladimir Petkovic zur Mannschaft sprach. «Es tut uns Leid für die Fans, die im Stadion waren und die vor dem Fernseher sassen», sagte Xhaka. «Nun müssen wir eine Reaktion zeigen.» Trotz der grossen Enttäuschung müssten sie aber positiv bleiben. «Mit einem Sieg gegen die Türkei haben wir grosse Chancen, uns doch noch für die Achtelfinals zu qualifizieren.»

Zumindest die Fortsetzung der Geschichte der WM 2014 macht auch Hoffnung für den Sonntag und die Partie in Baku. Dank dem 3:0 zum Abschluss gegen Honduras dank eines Hattricks von Xherdan Shaqiri qualifizierte sich die Schweiz in Brasilien für die Achtelfinals.

sda