Der langjährige Schweizer Nationalspieler Stéphane Chapuisat traut der Nati im EM-Achtelfinale gegen Weltmeister Frankreich am Montag eine Überraschung zu.
«Auf dem Papier sind die Chancen gering. Aber das ist auch die Chance, Geschichte zu schreiben», sagte der ehemalige Bundesliga-Profi, der 1997 mit Borussia Dortmund die Champions League gewann,.
«Das Minimalziel ist mit dem Achtelfinale erreicht», so der 51-Jährige, der heute Chefscout bei Young Boys ist: «Nun kommt ein Top-Gegner. Aber es gibt die Hoffnung, mit einer Top-Mannschaftsleistung und an einem schlechten Tag der Franzosen, eine Überraschung zu schaffen.»
Dabei sei auch Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach wichtig, der mit seinem 65. Länderspiel am Montag wohl zum Schweizer Rekord-Torhüter wird. «Er ist ein sehr guter Torhüter», hält Chapuisat fest: «Wir gehen alle davon aus, dass er am Montag Einiges zu tun bekommen wird. Hoffen wir mal, dass er zu null spielt.»
Den Hinweis von Verteidiger Silvan Widmer, dass man lieber gegen Frankreichs Gruppengegner Deutschland gespielt hätte, weil das das eigentliche Derby für die Schweizer sei, relativierte Chapuisat. «Das ist regionsabhängig», sagte er: «Für die Französisch sprechenden Schweizer ist ein Spiel gegen Frankreich das grösste Derby. Für die Italienisch sprechenden sind es Spiele gegen Italien. Aber da die Mehrheit der Schweizer deutschsprachig ist, ist ein Spiel gegen Deutschland auch für die meisten das wichtigste Derby.»