Strittiger Elfer-Entscheid Strittiger Elfer-Entscheid: «Wenn du nicht sicher bist, gibst du ihn nicht»

Teleclub

16.7.2018

Nestor Pitana haderte – und entschied dann auf Penalty. Eine matchentscheidende Szene.
Nestor Pitana haderte – und entschied dann auf Penalty. Eine matchentscheidende Szene.
Bild: Getty Images

Es war eine der entscheidenden Szenen im WM-Final: Der Elfmeter gegen Kroatien beim Stand von 1:1. Die Meinungen gehen auseinander.

Der deutsche WM-Rekordschiedsrichter Markus Merk hat den Strafstoss nach Videobeweis kritisiert. Es sei «ein in Unsicherheit entschiedener Elfmeter» gewesen, sagte der 56-Jährige gegenüber der Deutschen Presseagentur zu einer der Schlüssel-Szenen beim 4:2-Sieg der Franzosen gegen Kroatien. Für einen Elfmeter solle man keine Gründe suchen müssen.

Ex-Schiedsrichter Meier: «Man kann den Elfmeter geben. Ohne Videobeweis hätte es ihn nicht gegeben»

Der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana ahndete erst nach doppeltem Studium der Bilder ein Handspiel von Kroatiens Ivan Perisic mit Elfmeter für Frankreich. Antoine Griezmann verwandelte zum zwischenzeitlichen 2:1. Pitana hatte das Handspiel zunächst nicht geahndet und auf Abstoss für Kroatien entschieden. Auf Hinweis von Video-Schiedsrichter Massimiliano Irrati aus Italien schaute sich der 43-Jährige die Situation selbst am Spielfeldrand an. Auffällig dabei: Zunächst verliess Pitana die Überprüfungszone, kehrte zum Monitor zurück – und gab dann den Elfmeter.

«Wenn du nicht sicher bist, gibst du ihn nicht», sagte Jürgen Klinsmann bei der BBC. «Ich kommentiere nie Schiedsrichter-Entscheidungen. In einem WM-Finale gibst du so einen Elfmeter aber nicht», erklärte Kroatiens Trainer Zlatko Dalic. «Man kann den Elfmeter geben. Ohne Videobeweis hätte es ihn nicht gegeben», analysierte der Schweizer Ex-Referee Urs Meier hingegen im ZDF.

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