Vor dem EM-Viertelfinal gegen Spanien zeigt Nationalcoach Vladimir Petkovic keine Anzeichen von Genügsamkeit. «Ich bin noch nicht zufrieden. Wir denken an unser Projekt und wollen weiterkommen.»
St. Petersburg, Gazprom-Arena. Als Vladimir Petkovic vor drei Jahren letztmals hier war, musste er eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere hinnehmen. Die Schweiz hatte in dieser Arena den WM-Achtelfinal gegen Schweden verloren. Einen Tag vor dem EM-Viertelfinal gegen Spanien im gleichen Stadion ist diese Enttäuschung weit weg. Zumindest tut Petkovic so: «Dieses Spiel ist vorbei. Ich erinnere mich nicht einmal mehr, gegen wen wir gespielt haben.»
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Und damit zur Gegenwart: Die grosse Frage nach dem Ersatz von Captain Granit Xhaka beantwortete Petkovic nicht. «Wir sind eine Mannschaft, die gut zusammen funktioniert. Wenn einer wie Xhaka fehlt, ist es normal, dass jeder 10 Prozent mehr gibt.» Die Antwort heisst Denis Zakaria oder Djibril Sow. Wahrscheinlich ist, dass Zakaria spielt. Petkovic: «Ich habe eine Idee, will diese im Training aber nochmals bestätigt sehen. Dann entscheide ich am Spieltag.»
Am Spieltag wird Petkovic nicht nur diese Personalie entscheiden, er will dann auch gezielt die mentale Vorbereitung vorantreiben. «Nach dem Sieg gegen Frankreich war es wichtig, zufrieden zu sein, Freude zu haben. Zuerst mussten wir die körperlichen Kräfte wiedererlangen. Dann kommt auch das Mentale zurück. Am Morgen vor dem Spiel werden wir hier gezielt auf eine Steigerung hinarbeiten.»
Gegen Spanien muss die Schweiz ähnliche Tugenden auf den Platz bringen wie vier Tage zuvor gegen Weltmeister Frankreich. «Wir wollen mit Respekt, aber mit viel Selbstbewusstsein auftreten. Wir müssen präventiv verteidigen und mehr laufen als der Gegner.» Für Petkovic soll es nicht bei diesem einen grossen Sieg bleiben. «Im Moment kann ich nicht sagen, dass ich zufrieden bin. Das Wichtigste ist immer der nächste Gegner, der nächste Schritt. Wir denken an unser Projekt und wollen weiterkommen.»