Das Fussball-ABC WM-Crash-Kurs: Damit Sie kein Mobbingopfer werden 😉

pat

4.6.2018

Diese Dame ist bereit für die WM.
Diese Dame ist bereit für die WM.
Bild: Getty Images

In wenigen Tagen beginnt die Fussball-Weltmeisterschaft. Für viele gibt es in dieser Zeit (14. Juni bis 15. Juli) kaum ein anderes Gesprächsthema. Und da wollen Sie natürlich mitreden, auch wenn Sie eigentlich ein Fussball-Muffel sind.

Denn wer es nicht tut, der muss sich in den kommenden Wochen vorkommen wie ein Mobbingopfer. Das muss aber nicht sein, selbst wenn Sie (bislang) keine Ahnung von Fussball hatten. Wie das geht? Ganz einfach, lesen Sie den Artikel aufmerksam durch und schon erreichen Sie das Level «Stammtisch-Experte». Und wer weiss, vielleicht haben Sie am Ende sogar ein bisschen Spass daran, wenn Sie mit Ihrem Halbwissen die Bürokollegen und Freunde beeindrucken.

Die wichtigsten Begriffe und was sie bedeuten

4-4-2, 3-5-2, 4-2-3-1 etc.: Das sind taktische Ausrichtungen und sie sagen etwas darüber aus, wo die Spieler auf dem Feld positioniert sind. Beispiel 4:4:2 => 4 Verteidiger, 4 Mittelfeldspieler, 2 Stürmer. Wichtig: Die Summe der Zahlen muss immer 10 ergeben, da der Goalie nicht mitgezählt wird.

Pressing: Den Gegner unter Druck setzen und Ballverluste provozieren. Das gelingt nur, wenn die ganze Mannschaft geschlossen (aufeinander abgestimmt) agiert. Je nachdem, wo man das auf dem Spielfeld macht, kann man zwischen Angriffs-, Mittelfeld- oder Abwehrpressing unterscheiden. Meist spricht man aber nur dann von Pressing, wenn eine Mannschaft den Gegner in dessen Platzhälfte attackiert.

Gegenpressing: Jetzt wird es kompliziert. Aber scheuen Sie sich nicht, das Wort einmal in den Raum zu werfen. Denn die meisten Leute werden Ihnen zustimmen, da Sie selbst nicht so genau wissen, was das bedeutet. Das Gegenpressing bezeichnet das Pressing direkt nach einem Ballverlust. Also das sofortige Pressing im defensiven Umschaltmoment.

Den Bus parkieren: Wenn eine Mannschaft sehr defensiv spielt und alle Spieler um den eigenen Sechzehner (Strafraum) postiert sind. Ähnlich wie beim Handball. Mit dieser Taktik können auch fussballerisch limitierte Mannschaften den «Grossen» das Leben schwer machen.

Rudelbildung: Sie werden beobachten, dass nach einem Foul oft mehrere Spieler auf den Schiedsrichter losstürmen und auf ihn einreden. Kleine Eselsbrücke: Das nervt tierisch und so passt es eigentlich ganz gut, dass man in diesem Fall von Rudelbildung spricht.

Flügelzange: Zwei offensive Spieler, die viel Druck über die Aussenpositionen machen.

Der Captain: Er trägt immer eine Binde um den Arm und ist deshalb sofort zu erkennen. Für den Spielführer, wie er auch genannt wird, gelten die gleichen Regeln wie für alle anderen auch, deshalb belassen wir es dabei.

Der Sechser: Damit ist nicht der Spieler mit der Rückennummer 6 gemeint, sondern ein defensiver Mittelfeldspieler. Der Schweizer Valon Behrami beispielsweise, er trägt die Rückennummer 11, ist ein klassischer Sechser.

Der Zehner: Auch hier gilt: das hat nichts mit der Rückennummer zu tun. Auch wenn nicht wenige Zehner tatsächlich die 10 tragen. Gemeint sind die offensiven Mittelfeldspieler, die Spielgestalter, die Kreativköpfe.

«Der Mann aus Sursee»: Wenn Sie Schweizer Nati-Spiele auf «SRF» schauen, dann wird Sascha Ruefer mit Sicherheit einmal pro Spiel, eher öfter, vom «Mann aus Sursee» sprechen. Die Rede ist dann vom Schweizer Nationalstürmer Haris Seferovic.

Basis-Infos rund ums Turnier

An der WM in Russland nehmen 32 Teams teil, die in acht Vierergruppen aufgeteilt sind. Die Schweiz ist dabei und spielt der Reihe nach gegen Brasilien, Serbien und Costa Rica.

Als Topfavoriten auf den Turniersieg gelten Deutschland, Brasilien, Spanien, Frankreich und Argentinien. Als Geheimfavorit wird immer wieder Belgien gehandelt. Die Schweiz hat gute Chancen die Gruppenphase zu überstehen, danach dürfte die Luft dünn werden. Schon im Achtelfinal droht das Duell gegen Deutschland...

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