Teurer Jubel 10’000 Franken Busse für Jürgen Klopp

Tobias Benz

4.12.2018

Nach Divock Origis Tor (Mitte rechts) gab es für Jürgen Klopp kein Halten mehr.
Nach Divock Origis Tor (Mitte rechts) gab es für Jürgen Klopp kein Halten mehr.
Bild: Fotomontage (Getty)

Sein emotionaler Jubel nach Liverpools Last-Minute-Siegtreffer im Merseyside-Derby gegen Everton kommt Jürgen Klopp teuer zu stehen. Der englische Fussballverband belegt den Deutschen mit einer Busse in Höhe von 10'000 Franken. 

Als Divock Origi am Sonntagabend Sekunden vor dem Schlusspfiff an der Anfield Road den Ball auf kuriose Art und Weise ins Tor bugsiert, gibt es für Jürgen Klopp an der Seitenlinie kein Halten mehr. Der 51-Jährige stürmt kurzerhand auf den Platz und feiert das Tor zusammen mit seinem Torhüter Alisson in der Mitte des Spielfelds. 

Da es in England einem Trainer nicht erlaubt ist, während des Spiels die Coaching-Zone zu verlassen, wird Klopp nun vom Verband belangt. Für sein «Fehlverhalten» gibt es eine Busse von 10'000 Franken. Jürgen Klopp hätte bis Donnerstag Zeit gehabt, sein Verhalten zu rechtfertigen. Er sah dies allerdings nicht für notwendig und akzeptierte die Busse sofort. 

Der Jubel sei nicht gewollt gewesen, er habe schlicht die Kontrolle verloren, so Klopp kurz nach dem Spiel: «Ich habe mich sofort bei Marco Silva (Trainer des FC Everton, Anm. d. R.) entschuldigt. Es sollte nicht despektierlich sein. Ich hatte mich schlicht nicht mehr unter Kontrolle.»

Klopp ist für seine emotionalen Ausbrüche bekannt. «Ich hatte nicht vor auf den Platz zu rennen. Aber als ich mich dazu entschied, es nicht zu tun, da war ich bereits bei Alisson angelangt. Er war sehr überrascht.»

Aus der Fussballwelt gibt es nun unter anderem Unterstützung von England-Legende David Beckham. Seiner Meinung nach machen genau solche emotionalen Reaktionen den Sport aus, wie er in den sozialen Medien schrieb: «Es ist die letzte Minute, wer würde das nicht machen?»

Auch Everton-Trainer Marco Silva fand nach dem Spiel, Klopp hätte keine Busse verdient: «Das sind die Emotionen, er hat das bestimmt nicht geplant.»

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport