15 Monate nach einem Herzinfarkt im Training des FC Porto hat Torwart-Idol Iker Casillas das Ende seiner Karriere als Profi-Fussballer verkündet.
«Heute ist einer der wichtigsten und zugleich schwersten Tage meiner Sportkarriere: Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen», schrieb der 39 Jahre alte Spanier am Dienstag in den sozialen Netzwerken. Der Weltmeister von 2010 hatte nach dem Infarkt Anfang Mai 2019 kein Spiel mehr bestritten. Mit dem FC Porto hatte er aber jüngst den Gewinn seines zweiten portugiesischen Liga-Titels gefeiert.
Spanischen Medienberichten zufolge könnte Casillas bald als Berater zu seinem Stammverein Real Madrid zurückkehren. Er solle bei den Königlichen Club-Botschafter sowie Berater von Vereinspräsident Florentino Pérez werden, hiess es jüngst. Zu den Berichten gaben aber weder Casillas noch Real Madrid eine Stellungnahme ab.
Nach dem Infarkt war Casillas eine Gefässstütze eingesetzt worden. Ärzte warnten damals vor einer Fortsetzung der Karriere. Dass er keinen Profisport mehr betreiben würde, hatte der Madrilene unter anderem im Frühjahr mit der Bekanntgabe seiner Kandidatur um den Vorsitz des spanischen Fussball-Verbandes RFEF angedeutet. Im Juni zog der Mann der Journalistin und TV-Moderatorin Sara Carbonero und Vater zweier Söhne seine Bewerbung zwei Monate vor der für den 17. August angesetzten Abstimmung zurück. Damit dürfte der umstrittene Luis Rubiales wiedergewählt werden.
Casillas wurde fünf Mal in Serie zum Welttorhüter gekürt und mit «La Roja» auch zwei Mal Europameister (2008 und 2012). Er spielte von 1989 bis 2015 für Real Madrid und gewann in dieser Zeit unter anderem fünfmal die spanische Meisterschaft und dreimal die Champions League. Für die Königlichen bestritt er 349 Ligaspiele, bevor er 2015 zu Porto wechselte.